Schmidt stellt Aktionsplan gegen Krebs vor

BERLIN (ble). Nach monatelanger Vorarbeit haben das Bundesgesundheitsministerium, die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren gestern einen "Nationalen Krebsplan" vorgestellt.

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Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) zufolge stehen mit dem Aktionsplan in einer ersten Phase bis einschließlich 2010 vier Handlungsfelder im Fokus: Die Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung, die Weiterentwicklung der onkologischen Versorgungsstrukturen und der Qualitätssicherung, die Sicherstellung einer effizienten onkologischen Arznei-Therapie und eine stärkere Patientenorientierung.

Sie halte diese Punkte für die wichtigen Grundlagen eines Fortschritt in der Tumorbehandlung, sagte die Ministerin. In diesem Zusammenhang appellierte Schmidt an die Bürger, Früherkennungsangebote der Kassen, etwa das Mammografie-Screening stärker als bisher wahrzunehmen.

Die Ministerin betonte die Notwendigkeit weiterer Verbesserungen in der Versorgung von Menschen mit Krebs. Dies sei auch mit Blick auf die Finanzierbarkeit unerlässlich, zumal die Zahl der Erkrankungen in den kommenden Jahren weiter steigen werde. Damit die Menschen weiter Zugang zu innovativen Therapien haben könnten, müssten unnütze Behandlungen vermieden und die an der Therapie beteiligten Gruppen besser miteinander vernetzt werden, sagte Schmidt. Ein Ziel sei dabei auch, die "alten Vorurteile" unter den Akteuren im Gesundheitswesen zu überwinden.

Weitere Themen des nationalen Aktionsplans sollen in späteren Phasen die Primärprävention, die Krebsforschung oder der umwelt- und arbeitsplatzbezogene Krebsschutz sein. In Deutschland erkranken jährlich mehr als 430 000 Menschen neu an Krebs.

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