Brustschmerz

Schneller Notruf zählt

Die Universitätsmedizin Mainz, der FSV Mainz 05 und Boehringer Ingelheim sensibilisieren gemeinsam für das Thema Herzinfarkt.

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MAINZ. Auch wenn ein Herzinfarkt dank der modernen Medizin ohne Schäden überlebt werden kann, sterben nach wie vor 40 Prozent der Patienten daran, bevor der Notarzt vor Ort eintrifft, berichtete Professor Thomas Münzel, Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz.

Die Hauptursache dafür sieht er darin, dass die Notsituation falsch eingeschätzt und oft noch zu lange gewartet werde, bis ein Notruf abgesetzt wird.

Da die Betroffenen oft selbst nicht mehr dazu in der Lage sind, kommt es laut Münzel darauf an, dass Außenstehende die Situation erkennen, richtig informiert sind, was zu tun ist und rasch medizinische Hilfe organisieren. Das gelinge erfahrungsgemäß nur dann, wenn die Bevölkerung immer wieder aufs Neue gezielt für das Thema Herzinfarkt sensibilisiert werde.

Im Mittelpunkt der aktuellen Aufklärungskampagne steht der Brustschmerz als Leitsymptom des Herzinfarktes. In den nächsten drei Monaten werden deshalb zwei Plakatmotive mit den Titeln "Offensiv gegen den Brustschmerz" und "Langfristiger Erfolg ist planbar - auch beim Herzinfarkt" auf Bussen im Mainzer Stadtgebiet sowie einem großformatigen Banner an der Nachsorgeklinik (Gebäude 701) der Universitätsmedizin zu sehen sein.

Hier befindet sich seit 2005 eine der ersten Brustschmerzeinheiten "Chest Pain Unit" (CPU) in Deutschland, in der Patienten mit Brustschmerzen schnell und kompetent versorgt werden.

Als deutschlandweit bisher einmalige Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Versorgung ist zudem im selben Gebäude auch die Notfallsprechstunde CardioAkut der CardioPraxis Mainz angesiedelt, ein Mitglied des von der II. Medizinischen Klinik gegründeten Herznetzes Mainz.

Kurze Wege und eine optimale Kooperation ermöglichen eine gute Versorgung der Patienten, berichtete Dr. Michael Todt, Arzt in der Sprechstunde CardioAkut und der Cardiopraxis Mainz.

Einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung der Bevölkerung dürfte dank seiner großen Popularität auch der FSV Mainz 05 leisten, der die Kampagne zusammen mit Boehringer Ingelheim, der Stiftung Mainzer Herz und der Deutschen Herzstiftung unterstützt. (ayaz)

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