Schulärztlicher Dienst in Hamburg vor dem Aus?

Hamburg plant massive Einsparungen, unter anderem im schulärztlichen Dienst. Ärztekammer hält das Vorhaben für "fatal".

Veröffentlicht:
Sparmaßnahme Schularzt: Hamburg will offenbar Schleswig-Holstein folgen und Stellen streichen.

Sparmaßnahme Schularzt: Hamburg will offenbar Schleswig-Holstein folgen und Stellen streichen.

© Monkey Business / fotolia.com

HAMBURG (di). Nach Schleswig-Holstein arbeitet nun auch Hamburg an umfangreichen Sparmaßnahmen. Harte Einschnitte im Gesundheitsbereich werden erwartet. Obwohl die konkreten Pläne noch nicht bekannt sind, wird bereits öffentlich über Einsparmöglichkeiten diskutiert - auch der schulärztliche Dienst steht offenbar zur Disposition. Angeblich könnte die Hansestadt damit rund vier Millionen Euro sparen.

Hamburgs Ärztekammer reagierte umgehend und nannte den Vorschlag "fatal". "Wir alle wissen, dass es um die Gesundheit von Kindern heute nicht gut bestellt ist. Bei steigenden Zahlen zur Adipositas und der Zunahme von chronischen Erkrankungen bei Kindern darf man auf wichtige Möglichkeiten der Intervention - wie den schulärztlichen oder zahnärztlichen Dienst - auf keinen Fall verzichten", warnte Kammerpräsident Dr. Frank Ulrich Montgomery. Der schulärztliche Dienst leiste einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit und Entwicklung der Kinder. Als Beispiele nannte er die Schuleingangsuntersuchungen, bei denen Entwicklungsverzögerungen bei Kindern festgestellt werden. Dies sei besonders bei Kindern entscheidend, deren Eltern die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen in Kinder- und Jugendarztpraxen nicht in Anspruch nehmen.

Neben dem schulärztlichen Dienst steht auch die Seniorenberatung auf der Kippe, die unter anderem Pflegedienste vermittelt.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Täuschung im Internet

Diabetes-Verbände warnen vor dubiosen Online-Angeboten

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Urologen-Kongress

Prostatakrebs: Welche Neuerungen es in der Leitlinie gibt

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie