Bürgerversicherung
Schulz will Kassen anders finanzieren
Berlin. Martin Schulz hat angekündigt, gegen eine "Zwei-Klassen-Medizin" in Deutschland vorgehen zu wollen. "Die paritätisch finanzierte Bürgerversicherung ist ein wichtiges Projekt", sagte der Kanzlerkandidat der SPD und designierte Parteivorsitzende am Montag im Berliner Willy-Brandt-Haus.
Die Vorstellungen zur künftigen Finanzierung der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung passen in ein von Schulz gezeichnetes Tableau der Sozialpolitik. Als Spitzenkraft der Sozialdemokraten im bevorstehenden Wahlkampf plädierte der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments dafür, große Vermögen stärker als heute zur Finanzierung staatlicher Aufgaben heranzuziehen. Zudem sollten seiner Ansicht nach Kapitalerträge "nicht gleich wie Arbeitseinkommen" behandelt werden.
Für die bevorstehenden Wahlen regte Schulz ein Fairness-Abkommen aller wahlkämpfenden Parteien an. (af)