Kommentar zum TSVG

Selbstbestimmt arbeiten

Von Wolfgang  van den Bergh Veröffentlicht:

Von einem Kuschelkurs zwischen Politik und Ärzten kann wahrlich keine Rede sein. Das wurde einmal mehr in der KBV-Vertreterversammlung am Freitag deutlich. Offenbar war die Zeit reif für eine Grundsatzrede, die so von KBV-Chef Dr. Andreas Gassen nicht erwartet worden ist.

Warum gerade jetzt? Oberflächlich betrachtet ist die Politik mit ihrem Terminservice- und Versorgungsgesetz in einigen Punkten den Ärzten entgegengekommen: Für mehr Leistungen gibt's mehr Geld.

Soweit so gut, doch geht es wirklich nur darum? Das eigentliche Übel scheinen die damit aus Sicht der Ärzte verbundenen Bürokratismen zu sein. Die Ausweitung der Sprechzeiten und der damit verbundene Eingriff in die Praxisorganisation ist nur einer dieser Kritikpunkte, aber vielleicht symptomatisch für vieles andere, das man als Gängelung oder sogar Misstrauen interpretieren kann. Hinzu kommt der Verlust an Respekt und Achtung gegenüber Ärzten, der zunehmend beklagt wird.

Diese unsägliche Mischung führt zu Frustration und Demotivation – zum Ausstieg oder zum Nicht-Einstieg ins System. Es ist das, was sich die KV-Oberen Tag für Tag anhören müssen. Grund genug also, deren Kritik nicht als Polemik zurückzuweisen, sondern ernst zu nehmen.

Lesen Sie dazu auch: KBV kritisiert TSVG: "Eine Bevormundung folgt der anderen"

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