Corona-Pandemie

Spahn: Maskenpflicht in der Öffentlichkeit nur lokal verhängen

Gesundheitsminister Spahn ist gegen eine bundesweite Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen. Auch bei Urlaubsreisen rät er zur Vorsicht.

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Die steigenden Corona-Fallzahlen bereiten Gesundheitsminister Spahn Kopfzerbrechen.

Die steigenden Corona-Fallzahlen bereiten Gesundheitsminister Spahn Kopfzerbrechen.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Berlin. Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen gibt es eine Debatte um erneute Beschränkungen. Diskutiert wird zum Beispiel über eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen. So gilt in München seit Donnerstag zur Eindämmung der steigenden Corona-Fallzahlen eine Maskenpflicht in Teilen der Altstadt – zunächst bis zum 1. Oktober.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprach sich am Donnerstag gegen eine bundesweite Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen aus, wie sie zum Beispiel in München gilt. „Aus meiner Sicht macht es Sinn, dass das tatsächlich lokal, regional, nach dem Infektionsgeschehen auch passiert“, sagte der CDU-Politiker in den ARD-„Tagesthemen“.

Frank-Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Weltärztebundes, sagte der „Passauer Neuen Presse“: „Überall dort, wo ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, muss man alles tun, um es zu senken. Dazu gehören auch Masken.“ Öffentliche Plätze könnten ja sehr unterschiedlich sein. Es müsse klare Ansagen für die Bevölkerung geben. „Bei höchstem Infektionsgeschehen ist eine Maskenpflicht auch auf öffentlichen Plätzen durchaus sinnvoll.“

Besser Urlaub im Inland

Unterdessen hat Spahn den Bürgern angesichts steigender Corona-Fälle von Auslandsreisen in den Herbst- und Winterferien abgeraten. „Man kann ja auch Urlaub im Inland machen“, sagte der CDU-Politiker im ZDF-„Morgenmagazin“. In den Reisehinweisen der Regierung für Risikogebiete heiße es, man solle auf „unnötige Reisen“ verzichten und das seien nun mal Urlaubsreisen.

Es habe sich in der Corona-Pandemie immer wieder gezeigt, dass Reiserückkehrer verstärkt das Virus einschleppten. „Ich finde, für Herbst-, Winter-, Weihnachtsurlaub sollten wir daraus gemeinsam lernen“, sagte Spahn. Das sei zwar hart für die Reiseveranstalter, aber in der derzeitigen Lage nicht zu ändern. (dpa)

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