Coronalage

Spahn zur Inzidenz: „200 ist das neue 50“

Gesundheitsminister Jens Spahn warnt vor einem exponentiellen Wachstum der Infektionszahlen. „Bei einer Verdoppelungszeit von zehn bis zwölf Tagen liegen wir Ende September bei einer Inzidenz von 400.“

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Berlin. Der Landkreis Birkenfeld meldet eine Sieben-Tages-Inzidenz von 63 Neuinfektionen, Berlin-Mitte, wo sich die meisten Bundespolitiker aufhalten, immerhin von 35. Bundesweit liegt diese Kennzahl Stand Mittwoch noch bei 11,4. Für Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist die Richtung allerdings klar: „Bei einer Verdoppelungszeit von zehn bis zwölf Tagen liegen wir Ende September bei einer Inzidenz von 400, im Oktober bei 800“, warnte der Minister am Mittwoch in der Bundespressekonferenz vor exponentiellem Wachstum des Infektionsgeschehens.

Auf die Frage, ab wann wieder mit Einschränkungen gerechnet werden müsse, hatte Spahn mit Blick auf die Belastung des Gesundheitswesens eine weitere Rechnung parat: „200 ist das neue 50“, sagte der Minister. Zu Zeiten, als noch wenige Risikopatienten geimpft waren, hätten die Anti-Corona-Maßnahmen ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 gegriffen, um Überlastungen des Gesundheitswesens zu vermeiden.

Geimpfte sollen Vorteile haben

Inzwischen seien 75 Prozent der über 60-Jährigen geimpft, das restliche Viertel nicht. Also drohe die Überlastung analog zur früheren Annahme nun erst ab dem Wert von 200. Darüber würden Bund, Länder und Robert Koch-Institut nun sprechen.

Es sei aber klar, dass sich vollständig Geimpfte nicht mehr allen Einschränkungen und Quarantänepflichten unterwerfen müssten. Spahn warb dafür, am Maskentragen und den Abstandsregeln festzuhalten. „Wir entscheiden jetzt im Juli darüber, wie September und Oktober ausfallen können“, sagte der Minister. (af)

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