Spanien: Zahl der Abtreibungen kaum gestiegen

MADRID (mame). Obwohl Spanien im Juli vergangenen Jahres eins der liberalsten Abtreibungsgesetze der Welt eingeführt hat, ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche kaum gestiegen. So wurden innerhalb eines Jahres 113.000 Eingriffe vorgenommen, das entspricht einem Plus von 1,3 Prozent und liegt in der Tendenz der Vorjahre.

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So haben sich die Befürchtungen, das liberalisierte Abtreibungsgesetz würde die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in die Höhe treiben, nicht bewahrheitet.

Die Reform der Abtreibungsgesetze war höchst umstritten. Die zuvor geltende restriktive Indikationsregelung wurde durch eine Fristenlösung ersetzt, welche die bis dahin verbotene Abtreibung erstmals als "Recht" definiert.

Jetzt sind in Spanien Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche ohne Angabe von Gründen erlaubt, bis zur 22. Woche bei Vergewaltigungen, Gesundheitsrisiken für die Mutter oder Missbildungen.

Besonders umstritten ist, dass auch minderjährige Mädchen ab 16 Jahren ohne Einwilligung ihrer Eltern abtreiben dürfen.

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