Städtisches Klinikum München vor neuen Belastungen

MÜNCHEN (sto). Das Städtische Klinikum in München versorgt knapp 30 Prozent aller Patienten, die in der Landeshauptstadt eine Krankenhausbehandlung benötigen.

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Dabei handele es sich überwiegend um alte und multimorbide Patienten, betonte Münchens Bürgermeister Hep Monatzeder bei der Jahrespressekonferenz. In der Notfallversorgung stehen die fünf Krankenhäuser des Klinikums rund um die Uhr auch bei schwersten Erkrankungen und Unfällen bereit, sagte Monatzeder, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats ist.

Diese Vorhaltungen der kommunalen Daseinsvorsorge könnten angesichts der schwierigen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen nur unter größten Anstrengungen finanziell bewältigt werden. So habe das Klinikum im vergangenen Jahr durch gesetzliche Vorgaben und die Mehrwertsteuererhöhung 16,7 Millionen Euro an zusätzlichen Belastungen verkraften müssen.

Das Klinikum ist der zweitgrößte kommunale Krankenhausträger.

In diesem Jahr kommen auf das Klinikum durch die Tarifabschlüsse sieben Millionen Euro an zusätzlichen Ausgaben zu und im kommenden Jahr weitere 18 Millionen Euro, erklärte Monatzeder. Um so unverständlicher sei es, dass die Bundesregierung "stur" an der gesetzlichen Budgetdeckelung festhalte und die Krankenhäuser so zum Personalabbau zwinge.

Das Städtische Klinikum München, nach eigenen Angaben zweitgrößter kommunaler Krankenhausträger in Deutschland, hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem Defizit von sieben Millionen Euro bei einem Gesamtumsatz von rund 600 Millionen Euro abgeschlossen. Die Zahl der stationären Patienten erhöhte sich um drei Prozent auf 127 300, die der tagesklinischen Patienten um zehn Prozent auf 12 500, teilte die Geschäftsführung mit.

Ein positiver Geschäftsabschluss sei erstmals für das Jahr 2010 eingeplant, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Manfred Greiner, in München.

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