Schweiz

Sterbehilfeverein wächst um 12 000 Mitglieder

Veröffentlicht:

ZÜRICH. Der größte Schweizer Sterbehilfe-Verein Exit hat 2015 mehr als 12 000 neue Mitglieder aufgenommen. Insgesamt komme der Verein damit auf fast 105 000 Mitglieder, berichtete er am Donnerstag in Zürich. Mitarbeiter hätten im vergangenen Jahr 3500 Anfragen für Sterbehilfe erhalten und 722 Kranke in den selbstbestimmten Tod begleitet. Im Jahr davor waren es 782. Das sei der erste Rückgang seit 2008 gewesen.

Exit ist in der deutschen- und italienischsprachigen Schweiz aktiv. Mitglieder müssen Schweizer sein oder ihren Wohnsitz in der Schweiz haben, wie Vorstandsmitglied Jürg Wiler berichtete. Der Jahresbeitrag liegt bei 45 Franken (42 Euro). Im ganzen Land gibt es fast ein Dutzend Sterbehilfevereine. Die Mitgliederzahl steige, weil die Gesellschaft altere, hieß es. Die begleiteten Kranken seien im Schnitt 76,7 Jahre alt gewesen. Der Rückgang der Freitodbegleitungen könne mit einem besseren Angebot von Palliativmedizin für Schwerkranke und dem wachsenden Angebot anderer Sterbehilfeorganisationen zusammenhängen. (dpa)

Mehr zum Thema

Kritik an „Suizidtourismus“ in den USA

Mehrere US-Bundesstaaten wollen Beihilfe zum Suizid erlauben

Ethische Fragen

Wille oder Wohl des Patienten – was wiegt stärker?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen