Schleswig-Holstein

Streit um KV-Bau

Braucht die KV im Norden für ihre Abgeordnetenversammlung einen Neubau? Nicht unbedingt, meinen Projektgegner - und wollen die Abgeordneten ins Hotel schicken.

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BAD SEGEBERG. Die KV Schleswig-Holstein (KVSH) hat Pläne für ein weiteres Gebäude an ihrem Sitz in Bad Segeberg in der Schublade. Der Neubau könnte einen Plenarsaal beinhalten, in dem auch die Abgeordneten tagen. Die Gesamtkosten belaufen sich nach bisheriger Kalkulation auf rund 5,5 Millionen Euro.

"Welchen Stellenwert hat die Abgeordnetenversammlung?" Auch um diese von KV-Chefin Dr. Monika Schliffke gestellte Frage geht es, wenn über Ankauf eines weiteren Grundstücks und einen Neubau entschieden werden soll.

Fest steht: Bislang tagen Schliffke und ihr Vorstandskollege Dr. Ralph Ennenbach zusammen mit den Abgeordneten in einem sanierungsbedürftigen Saal, der die Anforderungen an moderne Technik nicht erfüllt.

Auch ist bei ständig wachsenden Aufgaben zusätzlicher Büroraum willkommen. In direkter Nachbarschaft zur KV bietet sich ein Grundstück an, das die Stadt Bad Segeberg erwerben könnte.

Eine dort stehende Ausstellungshalle würde man abreißen und durch ein neues Gebäude ersetzen können. Dieser Bau würde einen großen, repräsentativen Plenarsaal beinhalten, in dem die Abgeordnetenversammlungen und andere Veranstaltungen stattfinden könnten.

Entscheidung im Herbst

Außerdem sind Büros geplant. Laut Kalkulation entstehen Kosten von rund 5,5 Millionen Euro für den Erwerb des Grundstücks, den Neubau und die darin erforderliche Technik, wenn man Wert auf eine Unterkellerung legt. Ohne Keller würden die Kosten um rund 700.000 Euro sinken. 

Geld dafür wäre vorhanden, wie Ennenbach versicherte. Nur: Wie sieht die Basis den Neubau? Schliffke verwies in diesem Zusammenhang auf den hohen Stellenwert der Abgeordnetenversammlung.

Der Kreisstellenvorsitzende aus Neumünster, Jörg Schulz-Ehlbeck, gab hierzu die Meinung aus seiner Region weiter: Die Abgeordneten sollten, wenn der Saal nicht mehr den Ansprüchen genüge, in einem Hotel tagen. 

Weitere Option: Das Versorgungswerk könnte einen Neubau errichten und an die KV vermieten. Damit, so Ennenbach, blieben alle Erträge und das Vermögen in der Ärzteschaft. Eine Entscheidung wollen die Abgeordneten im Herbst treffen. (di)

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