KV Berlin

Strukturfonds für Versorgung mit Hausärzten

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BERLIN. Die Hauptstadt braucht neue Hausärzte, meint die Kassenärztliche Vereinigung Berlin. Allein im Bezirk Lichtenberg fehlen laut KV-Vorstand Dr. Burkhard Ruppert 30 Hausärzte. 2019 drohe eine weitere Verschärfung. Nach langen Jahren, in denen Berlin für Neuzulassungen gesperrt war, zeichnet sich damit jetzt eine Trendwende ab. „Der Landesausschuss wird voraussichtlich demnächst den hausärztlichen Versorgungsbereich für über 40 Arztsitze öffnen“, kündigte Ruppert im aktuellen Berliner KV-Blatt an. Um dem drohenden Mangel entgegenzuwirken, hat die KV Berlin nun zusätzlich die Idee eines Strukturfonds entwickelt, mit dem zehn haus- und fachärztliche Stellen in unterversorgten Gebieten der Hauptstadt gefördert werden könnten. Gespeist werden soll dieser Fonds laut Ruppert von KV, Kassen und Politik. Der KV-Vorstand vermisst an dieser Stelle aber tatkräftige Unterstützung des Senats.

Zugleich will die KV mehr Notdienstpraxen an Krankenhausstandorten einrichten. Bislang betreibt die Hauptstadt-KV zwei Notdienstpraxen für Erwachsene. Geplant ist, dass in den nächsten Jahren fünf weitere dieser Praxen entstehen. Zwei sind im Innenstadtbereich und drei am südlichen, westlichen und nördlichen Stadtrand geplant.

Um geeignete Klinikstandorte zu finden, hat die KV Berlin im November einen Auswahlprozess gestartet. Kriterien sind neben der räumlichen Verteilung nicht nur die Anzahl der ambulanten Patienten in der jeweiligen Rettungsstelle und vorhandene Räume, sondern auch die Erreichbarkeit und bisherige Kooperationen des Krankenhauses mit Niedergelassenen, wie der KV-Gesamtprojektleiter „Reorganisation Ärztlicher Bereitschaftsdienst“ Steffen Kruhl im KV-Blatt erläutert.(ami)

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