Studium unter schlechtem Stern

KÖLN (iss). Der Arztberuf in Deutschland hat bei Medizinstudierenden kein gutes Ansehen. Ungünstige Arbeitszeiten, die Budgetierung und die schlechte Vergütung ärztlicher Leistungen schrecken die künftigen Mediziner ab.

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Positiver fällt die Bewertung bei Studierenden aus, die an einem praxisnahen Modellstudiengang teilnehmen. Die Abteilung für Allgemeinmedizin der Ruhr-Universität Bochum hatte für eine Studie bundesweit 4000 Studierende befragt. Von den 1300 Teilnehmern der Bochumer Hochschule waren 172 im dortigen Modellstudiengang eingeschrieben.

Ein alarmierendes Ergebnis: 77,1 Prozent der Studierenden erwarten deutliche, vor allem negative Einflüsse des Gesundheitssystems auf die eigene Lebens- und Berufsplanung. 72,7 Prozent können sich vorstellen, nach dem Studium ins Ausland zu gehen (wir berichteten kurz).

Die Online-Umfrage zeigt Unterschiede in den Einschätzungen bei Studierenden im Regel- und im Modellstudiengang. So sehen nur zwei Prozent der Teilnehmer des Modellstudiengangs die fachlichen Anforderungen im ärztlichen Alltag als Problem, bei den anderen waren es zwölf Prozent. 39 Prozent der Studierenden mit einer "traditionellen" Ausbildung halten die Kooperation zwischen Arzt und betriebswirtschaftlichem Management für problematisch, verglichen mit 22 Prozent. Dennoch würden sich 62 Prozent wieder für das Medizinstudium entscheiden.

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