Südwest-KV sieht IGeL in Gefahr

FRANKFURT/STUTTGART (maw). Das vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDS) und dem GKV-Spitzenverband gemeinsam ins Leben gerufene Online-Portal www.igel-monitor.de sorgt weiterhin für Streit zwischen Kassen und Ärzten. Dabei geht es vor allem um den Sinn von Selbstzahlerleistungen im Allgemeinen und um die auf dem Portal bewerteten 24 Angebote.

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Jüngstes Beispiel: Während der BKK Landesverband Hessen nach eigenen Angaben "in die Offensive" geht und "vor der ungeprüften Inanspruchnahme" von IGeL warnt, klassifiziert die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württembergs (KVBW) die Selbstzahlerangebote inzwischen sogar als "eine bedrohte Spezies".

Mit Blick auf die Finanzlage der gesetzlichen Kassen rechtfertigt die KVBW die Existenz der IGeL: "Sie werden nie das gesamte Spektrum der Schulmedizin und alternativen Medizin abdecken können."

Das sage aber nichts über die Qualität der Angebote aus. "Wenn gewisse Leistungen nicht Teil des Angebotes sind, ist das nicht gleichbedeutend mit einer negativen Bewertung", wie KVBW-Vorstand Dr. Norbert Metke verdeutlicht.

Zudem koste eine Durchschnitts-IGeL nicht mehr als ein Besuch beim Friseur oder Nagelstudio, schiebt Metke nach.

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