Endoprothesenregister

TK will verpflichtende Teilnahme

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. Eine verpflichtende Teilnahme am Endoprothesenregister fordert die Techniker Krankenkasse Hessen. Begründung: Nur jede dritte infrage kommende hessische Klinik beteiligt sich am deutschen Register.

"Kliniken, die am Endoprothesenregister nicht teilnehmen, werden sich langfristig rechtfertigen müssen, warum sie diese Chance der Qualitätsverbesserung nicht wahrnehmen", sagte die Leiterin der TK-Landesvertretung Barbara Voß.

Ein Grund für die Zurückhaltung der Kliniken könnte der deutliche Mehraufwand der Krankenhäuser sein, vor allem in der Anfangsphase. Unter anderem muss eine große Zahl von Datenflüssen koordiniert werden, wie die Kasse selbst 2014 in einer "TK-Spezialausgabe" schrieb.

Das Register soll Aufschluss darüber geben, wie lange die Implantate im Körper funktionstüchtig sind. Kliniken, die sich am Register beteiligen, erhalten jährlich eine Auswertung mit Angaben, welche Prothesen in ihrem Haus wie häufig implantiert wurden, wie sich die Zahl der Wechseloperationen entwickelt hat und warum es bei den Implantaten Probleme gab.

In Hessen wurden nach Angaben der TK im vergangenen Jahr 11 828 künstliche Hüftgelenke und 9866 Kniegelenke eingesetzt.Im Endoprothesenregister sind seit seiner Gründung im Dezember 2010 mehr als 100 000 Operationen dokumentiert worden.

Mittlerweile haben sich bundesweit mit etwa 600 Kliniken die Hälfte der in Frage kommenden Krankenhäuser zur Teilnahme angemeldet. Angestrebt wird, jährlich alle etwa 400 000 endoprothetischen Eingriffe zu erfassen. (chb)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Klinisch ist die Herausforderung bei der IgA-Nephropathie ihr variabler Verlauf. In den meisten Fällen macht sie keine großen Probleme. Bei einem Teil der Patienten verläuft sie chronisch aktiv, und einige wenige erleiden katastrophale Verläufe, die anderen, schweren Glomerulonephritiden nicht nachstehen.

© reineg / stock.adobe.com

Glomerulonephitiden

IgA-Nephropathie: Das Ziel ist die Null