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UN-Hilfswerk für Nachzug der Familien

UN-Experten warnen vor gesundheitlichen Folgen für Flüchtlinge, wenn diese keine Chance haben, ihre Familie nachzuholen.

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BERLIN. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat dafür geworben, den Familiennachzug künftig wieder für alle Angehörigen von Flüchtlingen in Deutschland zu erlauben. Dass dies subsidiär Schutzberechtigten zurzeit verwehrt werde, ergebe keinen Sinn, sagte Roland Bank vom UNHCR Deutschland am Montag bei einer Experten-Anhörung im Hauptausschuss des Bundestages.

Denn eine baldige Rückkehr von Somaliern, Afghanen, Irakern und Syrern in ihre Heimat sei unwahrscheinlich. Hendrik Cremer vom Deutschen Institut für Menschenrechte warnte mit Blick auf die dauerhafte Trennung der Familien vor dem "Risiko, dass die Betroffenen daran zerbrechen".

Die AfD hatte als Experten ihr Parteimitglied Dieter Amann in den Ausschuss geschickt. Der Verwaltungswirt beklagte das "Fortbestehen des Lügensystems Asyl". Männliche Flüchtlinge sollten nicht ihre Familien nachholen, sondern in ihre Heimatländer zurückkehren.

Alle Fraktionen hatten in der vergangenen Woche Vorschläge zum Familiennachzug zu Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus vorgelegt. Die Bundesregierung hatte im März 2016 angesichts der hohen Flüchtlingszahlen beschlossen, dass sie ihre Angehörigen für zwei Jahre nicht nachholen dürfen.

CDU und CSU wollen den Familiennachzug noch länger stoppen – mindestens so lange bis die nächste Regierung eine neue Regelung dazu vereinbart hat. (dpa)

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