Transgendermedizin
US-Kardinäle lehnen Transition ab, heißen Transgender in Kliniken aber „willkommen“
Washington. Die US-Kardinäle Blase Cupich (Chicago) und Timothy Dolan (New York) heißen Transgender-Personen in allen katholischen US-Krankenhäusern willkommen. Niemand werde diskriminiert, schreiben sie in einem gemeinsamen Artikel im Jesuiten-Magazin „America“. Gleichzeitig lehnen sie Geschlechtsangleichungen in katholischen Kliniken entschieden ab.
Staatliche Bestimmungen, die Ärzte und Krankenhauspersonal dazu zwingen, bei Geschlechtsumwandlungen mitzuwirken, seien ein Verstoß gegen die Religionsfreiheit. Die Ablehnung solcher Eingriffe aus religiösen oder moralischen Gründen stellten keine Diskriminierung von Transgender-Personen dar, so Cupich und Dolan.
Hintergrund der Stellungnahme ist eine Vorschrift des US-Gesundheitsministeriums, die Diskriminierung in der Gesundheitsversorgung verbietet. Das Ministerium behält sich das Recht vor zu entscheiden, ob es trotz bestehenden Gewissensschutzes religiöse Gesundheitsanbieter zwingen kann, gegen ihre Überzeugungen zu verstoßen. Cupich und Dolan fordern in ihrem Artikel das Ministerium auf, die Regelung zu überdenken.
Schon im August 2021 hatte sich die katholische Ärztevereinigung einer Klage angeschlossen, die das Mandat des Ministeriums anficht. Es sieht vor, dass Klinikmitarbeiter auch gegen ihre religiösen Überzeugungen Geschlechtsumwandlungen vornehmen müssen. (KNA)