Innovationsfonds

Übergangsfinanzierungen für positiv bewertete Projekte

GBA-Chef Hecken skizziert bei Salut!-Kongress Verwendung der neuen Fördermittel des Innovationsfonds.

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SAARBRÜCKEN. Positiv bewertete Projekte aus dem Innovationsfonds sollen durch eine Übergangsfinanzierung bis zu ihrer Implementierung in die Regelversorgung am Laufen gehalten werden. Dies kündigte der GBA-Vorsitzende Professor Josef Hecken an.

Hecken sagte auf dem Gesundheitskongress Salut! in Saarbrücken, nach der Entscheidung zur Verlängerung des Innovationsfonds werde man im ersten Jahr der neuen Förderperiode den Großteil der Mittel für die finanzielle Absicherung der reüssierten Projekte verwenden. Er hoffe, dass damit etwa jedes fünfte Projekt rasch in die Regelversorgung überführt werden könne.

Bei positivem Votum durch den Evaluationsausschuss soll das weitere Verfahren gestrafft werden. So werde im neuen Gesetz festgelegt, dass dann keine neue Methodenbewertung durch das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) mehr durchgeführt werden müsse. Bei Übernahme in Selektivverträge liege die Entscheidung bei den Kassen, wobei die Prüfung durch das Bundesversicherungsamt entfalle.

Eine offene Baustelle sieht Hecken in der Frage, welche Leistungen Ärzte delegieren können. Da es trotz vieler offener Hausarztsitze auf dem Land noch keine Rechtssicherheit zur Substitution gebe, landeten zahlreiche Patienten im Krankenhaus, beklagte Hecken.

Offenbar verspricht er sich aber wenig von einer Akademisierung von Hilfsberufen wie beispielsweise durch die Etablierung von Physician Assistants. Hecken sagte voraus, das von der Bundesärztekammer vorgeschlagene Curriculum für einen Studiengang Substitution werde keinen Erfolg haben.

Hecken empfahl, eher auf erfahrene Berufsaussteiger zu setzen. „Das ist ein klassischer Fall für Leute, die lange Pflege gemacht und irgendwann die Schnauze voll haben“, benannte er ein mögliches Personalreservoir für die Übernahme von Substitutionsleistungen.

Erneut wandte sich Hecken gegen „Pay-for-Performance“ in der flächendeckenden Versorgung. Dabei wird die Vergütung an definierte Erfolgsziele gekoppelt. Wegen der dazu benötigten Bürokratie stehe der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag. „Indikatoren zur Messung von Ergebnisqualität sind etwas für Selektivverträge, aber nicht für die Masse“, warnte der GBA-Chef. (kud)

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