Kommentar zu Arzneimittel-Preisen

Unnützes Reglement

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Man reibt sich verwundert die Augen: Um 2,9 Prozent sind die Arzneimittelpreise im Markt der gesetzlichen Krankenversicherung im vergangenen Jahr gesunken, im Festbetragsmarkt, der durch den Wettbewerb von Generika charakterisiert ist, sogar um 3,6 Prozent.

Das hat jetzt das Wissenschaftliche Institut der Ortskrankenkassen (WidO) im Rahmen der Totalerhebung des GKV-Arzneimittelindex festgestellt.

Für Ärzte und Patienten sind das gute Nachrichten. Der Spielraum, innovative, teils teure Arzneimittel einzusetzen, ist damit gewachsen.

Die Fakten sollten nun aber auch Anlass sein, die überbordende Reglementierung in der GKV-Arzneimittelversorgung auf ihre Notwendigkeit gründlich zu überprüfen.

Mit über 20 Instrumenten wird versucht, ärztliche Verordnungen zu steuern. Mehrfach hat dies der Sachverständigenrat kritisiert. Überfällig wäre auch die Abschaffung der Richtgrößenprüfung, die faktisch unergiebig ist, aber subjektiv von Ärzten als Risiko empfunden wird.

Nicht zuletzt sollte das seit fast fünf Jahren geltende und bis Ende 2017 prolongierte Preismoratorium auf den Prüfstand. Es scheint überflüssig geworden zu sein, weil es offenbar im Bestandsmarkt Wettbewerb gibt. Der erfordert aber auch Flexibilität.

Lesen Sie dazu auch: WIdO: Arzneimittel-Preise purzeln

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Nutzenbewertung

Eliglustat: Zusatznutzen nicht quantifizierbar

EU-Pharma Agenda: Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Arzneimittelversorgung in der EU: Status und Ausblick aus Sicht der GKV

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung