Tarifverhandlungen

VKA lehnt Forderungen der Klinikärzte ab

Kommunale Arbeitgeber bezeichnen die Vorstellungen des Marburger Bunds als „nicht leistbar“.

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BERLIN. Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) lehnt die Tarifforderungen des Marburger Bundes (MB) rigoros ab. Das Forderungspaket liege bei einem Gesamtvolumen von etwa 521 Millionen Euro, was bei der geforderten Laufzeit von einem Jahr im Schnitt einer Mehrbelastung von 9,5 Prozent entspreche, so die VKA.

„Diese Forderungen sind für die Krankenhäuser nicht leistbar und sprengen jeglichen Rahmen“, sagt Dr. Dirk Tenzer, Verhandlungsführer der VKA. Die vom Gesetzgeber festgelegte Obergrenze für Preissteigerungen im Krankenhaussektor, die sogenannte Grundlohnrate, liege im kommenden Jahr bei 2,65 Prozent. Alle darüber hinausgehenden Mehrkosten müssten die kommunalen Kliniken durch Einsparungen an anderer Stelle ausgleichen, so die VKA.

Der MB hatte für die am 20. Januar 2019 beginnende Tarifrunde fünf Prozent mehr Gehalt gefordert sowie zahlreiche Verbesserungen bei Arbeitszeitregelungen.

In den vergangenen Tarifrunden sei den Belastungen der Ärzte auch durch viele Verbesserungen bei der Ausgestaltung des Bereitschaftsdienstes Rechnung getragen worden. Zudem sei die Zahl der Ärzte (Vollkräfte) an öffentlichen Krankenhäusern um 22,5 Prozent gestiegen, während die durchschnittliche Belastung durch jährlich zu versorgende Fälle im gleichen Zeitraum laut Statistischem Bundesamt um 12,1 Prozent abgenommen habe, rechnen die kommunalen Arbeitgeber vor.

Bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes im November hatten sich die Delegierten klar dafür ausgesprochen, bei den anstehenden Tarifverhandlungen die Gesamtarbeitslast der Klinikärzte reduzieren zu wollen. (chb)

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