Forderung nach gleichen Rechten

VdK-Präsidentin: Behinderte im Gesundheitswesen ausgegrenzt

Die Präsidentin des Sozialverbands VdK kritisiert die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung im Gesundheitswesen. Sie spricht von Berichten, nach denen behinderte Menschen gebeten würden, nicht in die Kliniken zu gehen, um sich dort behandeln zu lassen.

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Die Präsidentin des VdK Verena Bentele kritisiert eine Ausgrenzung von behinderten Menschen bei der Gesundheitsversorgung.

Die Präsidentin des VdK Verena Bentele kritisiert eine Ausgrenzung von behinderten Menschen bei der Gesundheitsversorgung.

© Bernd von Jutrczenka / dpa / picture alliance

Augsburg. Der Sozialverband VdK kritisiert eine Ausgrenzung von Behinderten im Gesundheitswesen während der Pandemie. „Ich höre vermehrt, dass behinderte Menschen gebeten werden, nicht in die Kliniken zu gehen, um sich behandeln zu lassen“, sagt Präsidentin Verena Bentele im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstag). „Das habe ich auch schon aus Einrichtungen gehört, in denen behinderte Menschen leben.“

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Dabei sei es auch jenseits der Krise für behinderte Menschen schon schwierig genug, ihre Gesundheitsversorgung sicherzustellen, so Bentele. Das liege unter anderem daran, dass viele Einrichtungen nicht barrierefrei seien.

„So tun sich beispielsweise körperbehinderte Frauen oft schwer, einen Gynäkologen oder eine Gynäkologin zu finden, deren Praxis Untersuchungsvorrichtungen für behinderte Menschen bereithält“, sagte sie. „Der Gesundheitsbereich ist ein besonders bitteres Beispiel, weil er solidarisch von allen Versicherten finanziert wird, aber nicht alle die gleichen Rechte haben.“ (KNA)

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