Pflege

VdK: „Schutzschirm für Pflegeheim-Bewohner, nicht für Pflegeheime!“

Die Kritik am geplanten Schutzschirm für Pflegeheime wächst. Nötig wären vielmehr Hilfen für die Heimbewohner, sagen VdK und Patientenschützer.

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Berlin. An dem geplanten Schutzschirm zur finanziellen Unterstützung von Pflegeheimen in der Energiekrise regt sich Kritik. Sowohl der Sozialverband VdK wie auch Patientenschützer befürchteten am Sonntag, die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) könnten in eine falsche Richtung gehen.

„Nicht die Einrichtungen benötigen einen Schutzschirm, sondern die Bewohner“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele der „Bild am Sonntag“. Heime mit guter alternativer Energieversorgung bräuchten keinen Zuschuss. Einige hätten die höheren Preise bereits auf die Bewohner umgelegt. Bentele warnte daher vor einem möglichem Missbrauch der Hilfsgelder: „Diese Heime würden von einem Schutzschirm doppelt profitieren; und dies nachzuprüfen, ist schwierig.“

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), die Bundesregierung begreife nicht, worauf es bei der Rettung der 810.000 Heimbewohner ankomme. „Es bringt nichts, einfach den 12.000 Einrichtungen einen Energiekostenzuschuss zu zahlen. Dieses zusätzliche Geld versickert oft im Zahlenwerk der Pflegeheime“, so Brysch. Stattdessen bräuchten die Bewohner sofort ein persönliches Energiegeld von 300 Euro monatlich. Schließlich zahlten allein die Heimbewohner die steigenden Ausgaben aus eigener Tasche. „Schon heute sind das durchschnittlich 2.200 Euro“, so Brysch. (KNA)

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