Niedersachsen

Vertreter halten nichts von zentralisierten Zulassungsausschüssen

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HANNOVER. Die Vertreterversammlung der KV Niedersachsen hat sich in ihrer jüngsten Sitzung dafür ausgesprochen, die neun regionalen Zulassungsausschüsse in den Regionen beizubehalten. So solle die Selbstverwaltung in der ambulanten Medizin vor Ort gestärkt werden, hieß es. Die neun niedersächsischen Zulassungsausschüsse werden mit je drei Vertretern der Selbstverwaltung und den Krankenkassen besetzt. Seit einiger Zeit fordern die Kassen, das Zulassungswesen zu zentralisieren. Da sie sich zunehmend aus der Fläche zurückziehen, verfügten sie in den Regionen nicht mehr über genügend Personal, um die Ausschüsse zu besetzen, so die KV. Ein zentraler Ausschuss sei auch der Weg, der von den meisten anderen Ländern gewählt worden sei, heißt es von Kassenseite. Zudem falle in verschiedenen Ausschüssen auch unterschiedlich viel Arbeit an. In Hannover waren es 2014 fast 1400 Anträge, die verhandelt wurden, in Verden nur knapp 150.

Doch die KV-Vertreter widersprechen: "Die weder nachvollziehbaren noch gerechtfertigten Forderungen der Kassenverbände, die Zahl der Zulassungsausschüsse zu verringern, werden zurückgewiesen. "Gelebte Selbstverwaltung kann nur vor Ort erfolgen", hieß es. KV-Chef Mark Barjenbruch schloss sich dem an: "Wer die ambulante Versorgung in den Regionen bedarfsgerecht gestalten möchte, braucht detaillierte Kenntnisse der lokalen Versorgungslage. Die regionalen Zulassungsausschüsse bieten dafür die beste Gewähr." (cben)

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