Viele Schulkinder im Südwesten haben Haltungsschwächen

STUTTGART (mm). Über 500 Schulen in Baden-Württemberg beteiligen sich mittlerweile an dem Projekt "Grundschule mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt". Ziel ist, Haltungsschäden entgegen zu wirken.

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Spielerisch zu einem starken Rücken: Kinder klettern auf einer Leiter.

Spielerisch zu einem starken Rücken: Kinder klettern auf einer Leiter.

© Foto: imago

"Erste Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts zeigen, dass sich nicht nur die Bewegungsangebote, sondern auch das Schulklima und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder durch das GSB-Projekt deutlich verbessert haben", so Ute Fischer von der AOK Baden-Württemberg. Im Land engagieren sich die AOK, das Kultusministerium und das Landesinstitut für Schulsport im Projekt.

Bis zu 60 Prozent der Kinder leiden heute unter Haltungsschwächen wie Hohlkreuz und Rundrücken. Das haben die Orthopäden und Wissenschaftler der Uniklinik Homburg (Saarland) herausgefunden. Seit 1999 haben sie mehr als 1600 Kinder und Jugendliche auf Haltungsschwächen und -schäden untersucht. Die Gründe für die Haltungsschwächen sind meist eindeutig, berichten die Homburger Wissenschaftler. Die Muskeln der Kinder seien zu schwach, verkürzt oder überdehnt. Bei vielen Kindern sei die Bauch- und Rückenmuskulatur so schwach, dass sie rein muskulär gar nicht in der Lage seien, über lange Zeit gerade zu sitzen.

Bei den Projekt-Schulen hat der Sportunterricht daher einen besonders prominenten Platz im Stundenplan. Dazu werden auch in den anderen Fächern Bewegungselemente in den Unterricht eingebaut; Bewegungspausen gliedern die Unterrichtsblöcke.

"Die Ergebnisse der Untersuchung sind alarmierend", sagt Ute Fischer, Sportfachkraft der AOK Baden-Württemberg. "Und sie zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Kinder sowohl in der Schule als auch in der Familie Gelegenheit und Anreize haben, sich zu bewegen."

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