Hamburg

Volksinitiative gegen den Pflegenotstand

Veröffentlicht:

HAMBURG. In Hamburg will ein Bündnis mit einer Volksinitiative gegen den Pflegenotstand mehr Personal in den Kliniken durchsetzen. Ziel ist es, die Bürgerschaft in der Hansestadt zu einer Änderung des Landeskrankenhausgesetzes zu veranlassen. Diese Änderung soll eine bessere Personalausstattung und ausreichende Investitionsmittel für die Kliniken bewirken, "damit die Krankenhäuser die Pflegesätze nicht mehr für bauliche und technische Anschaffungen nutzen müssen", wie es hieß.

Für eine erfolgreiche Initiative benötigt das Bündnis 10.000 gültige Unterschriften innerhalb von drei Wochen. Zum Bündnis zählen unter anderem die Gewerkschaft Verdi, die Linke, der Sozialverband Hamburg, das Hamburger medibüro, der Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte, aber auch Einzelpersonen. Sie kritisieren zu dünne Personaldecken in Krankenhäusern, die sie eng verknüpft sehen mit den erfolgten Privatisierungen in der Kliniklandschaft.

HamburgsGesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) führte rechtliche Bedenken und schon auf den Weg gebrachte bundesweite Regelungen zu Personalmindestmengen gegen den Volksentscheid ins Feld. "Eine Volksinitiative mit ungedeckten Kosten hilft nicht weiter", sagte sie. Denn: Entweder bedeute dies rote Zahlen für die Krankenhäuser oder eine Mehrbelastung für die Steuerzahler.

Als "besonders fragwürdig" empfindet sie, dass eine bundesweite Regelung die Hamburger Initiative zeitlich überholen würde. (di)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Junge Professorin

Carolin Schneider: Weibliches Vorbild in der Forschung

„ÄrzteTag“-Podcast

Was bringen die neuen Hybrid-DRG für die Praxis, Herr Henniger?

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In der Niederlassung

Körperliche Untersuchung vor einem Ultraschall – sinnvoll oder nicht?

Junge Professorin

Carolin Schneider: Weibliches Vorbild in der Forschung

Lesetipps
Ein Gefäß mit atherosklerotischen Plaques

© Tatiana Shepeleva / stock.adobe.com

Primärprävention

Empfehlungen aktualisiert: LDL-Cholesterin wann und wie senken?