Ebola

WHO warnt vor neuen Epidemien

Die Welt ist nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf eine neue Epidemie wie beim Ebola-Ausbruch nicht vorbereitet.

Veröffentlicht:

MADRID. Nur etwa ein Drittel der 194 WHO-Mitgliedsstaaten verfügt über ein Frühwarnsystem zur Erkennung gefährlicher Krankheiten, kritisiert die WHO-Direktorin Margaret Chan in der spanischen Zeitung "El País" (Donnerstagsausgabe).

Dazu benötige man Laboratorien, die Infektionen mit seltenen Krankheiten rechtzeitig und zuverlässig diagnostizieren können und auch besondere Behandlungsmöglichkeiten.

"Wenn die Krankenhäuser nicht über Quarantäne-Stationen verfügen, wird eine Infektion sich rasch ausbreiten", so Chan. In Afrika lägen 20 Länder in der Reichweite von Fledertieren, die das Ebola-Virus übertragen könnten.

Die WHO-Direktorin beklagte, dass Staaten, die Infektionsfälle meldeten, von anderen Ländern mit Reisebeschränkungen "bestraft" würden. "Es gibt noch immer 43 Staaten, die wegen Ebola solche Beschränkungen aufrechterhalten", sagte Chan. "Wir haben diese Verbote nicht empfohlen."

In Guinea, Liberia und Sierra Leone waren an Ebola seit Ausbruch der Epidemie im März 2014 nach WHO-Angaben über 28.000 Menschen erkrankt und mehr als 11.000 gestorben.

Jetzt drohen dort weitere Ausbrüche von Infektionskrankheiten wie Malaria und Masern, weil die Gesundheitssysteme zerstört seien, hatte kürzlich "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) gewarnt.

Die Staaten müssten jetzt mithilfe der internationalen Gemeinschaft die medizinische Grundversorgung neu aufbauen. Dazu seien Finanzhilfen nötig, so MSF. (dpa/eis)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma Agenda – Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Impulse für die Arzneimittelversorgung aus Patientenperspektive

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda

Daten aus Europa

Brustkrebs bei jungen Frauen wächst aggressiver

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung