Richtgrößen in Brandenburg

Widersprüche haben oft Erfolg

POTSDAM (ami). Immer weniger Ärzte in Brandenburg müssen sich wegen Überschreitungen ihrer Richtgrößen in einem Prüfverfahren rechtfertigen.

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Die Zahl der Verfahren bei Arzneimitteln hat kontinuierlich abgenommen. Sie sank von 67 (2008) auf 44 (2010).

Für die Jahre 2008 und 2009 sind die Prüfungen abgeschlossen. Dabei hatte die Prüfstelle für 2008 zunächst hohe Regresse von mehr als 591.000 Euro ausgesprochen. Von diesen Forderungen gingen aber mehr als 510.000 auf fehlende Stellungnahmen der Ärzte zurück.

Im Widerspruchsverfahren vor dem Beschwerdeausschuss haben 13 Ärzte zu ihren Verordnungen mit Unterstützung der KV Brandenburg Stellung genommen.

Fünf Widerspruchsverfahren sind noch offen. Acht Regresse in einer Gesamthöhe von 553.000 Euro wurden jedoch abgewendet.

"Hier bringen wir uns ein im Sinne der Ärzte", sagte KVBB-Vize Dr. Peter Noack bei der Präsentation dieser Zahlen vor der Vertreterversammlung der märkischen KV.

Für 2009 präsentiert sich ein ähnliches Bild in kleinerer Dimension: Die Prüfstelle forderte elf Regresse mit einer Gesamtsumme von 212.000 Euro. Nach Widerspruch und Stellungnahme mit Unterstützung der KV wurden acht Regresse mit insgesamt 152.000 Euro Volumen zurückgenommen.

Auch bei Heilmitteln wurde der überwiegende Teil der Regresse im Widerspruchsverfahren abgewendet. 13 Praxen waren für 2008 mit insgesamt 267.000 Euro zur Kasse gebeten worden. Nur ein Regress von 1100 Euro überstand den Beschwerdeausschuss.

Für 2009 hat der Beschwerdeausschuss jedoch von 290.000 Euro Regresssumme bereits zwei Regresse mit insgesamt 38.000 Euro bestätigt. Sieben weitere Widerspruchsverfahren mit einem Gesamtvolumen von rund 30.000 Euro laufen noch.

233.000 Euro Regresssumme wurden zurückgenommen. Das Fazit von KVBB-Vize Noack: "Wenn Ärzte eine Stellungnahme schreiben, die dazu von der KV untermauert ist, dann können sie sich sehr wohl freischwimmen."

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