Worauf sich ein Arzt in Woldegk einstellen muss

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Auch für den Kreis Woldegk gilt: Die Zahl der älteren Patienten überwiegt. Aber: "Man kann in Woldegk viel bewegen", sagt Dr. Cornelia Ruhnau vom Gesundheitsamt.

WOLDEGK (di). Es gibt überdurchschnittlich viele ältere Menschen, während die jungen wegziehen: Die Patientenklientel in Woldegk ist vergleichbar mit der in vielen anderen Regionen in den östlichen Bundesländern.

Eines steht aber für Dr. Cornelia Ruhnau fest: "Alle würden sich über einen weiteren Hausarzt in Woldegk freuen."

Die Leiterin des Gesundheitsamtes im Kreis Mecklenburgische Seenplatte wohnt nicht weit entfernt von Woldegk und kennt die Bedingungen vor Ort. Worauf muss sich ein neuer Hausarzt in Woldegk einstellen?

"Viel Grundversorgung", sagt sie. Hinzu kommen mehr Menschen als üblich mit Alkoholerkrankungen und mit psychischen Erkrankungen.

"Den neuen Kollegen erwartet eine dankbare Klientel, man kann in Woldegk viel bewirken", sagt Ruhnau im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".

Unterstützt werden ihre Angaben durch die Zahlen des Regionalen Planungsverbandes Mecklenburgische Seenplatte. Die Neubrandenburger erstellen für die hausärztliche Versorgung im Kreis ein Monitoring.

Dessen Bevölkerung ist zwischen 1990 und 2010 um 66.300 gesunken, dies entspricht einem Anteil von 19 Prozent. "Dieser Trend wird sich fortsetzen", heißt es im Monitoring.

Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im Kreis auf 215.000, von denen voraussichtlich 42 Prozent älter als 65 Jahre sein werden, abgenommen haben. Die Siedlungsdichte wird dann bei 37 Einwohnern pro Quadratkilometer liegen.

Zugleich erwarten die Regionalplaner eine steigende Multimorbidität, was sich in einer erhöhten Nachfrage nach medizinischen Leistungen niederschlagen wird. Laut Monitoring hatte im gesamten Kreis bis Ende 2010 nur jede fünfte Gemeinde einen Hausarzt.

Woldegk mit derzeit vier Hausärzten übernimmt also eine wichtige Aufgabe für die Versorgung im Umland.

Weil die Entwicklung der Altersstruktur bei den Hausärzten wie bei der Bevölkerung verläuft, ist eine Entlastung durch einen neuen Kollegen dringend erforderlich.

Ruhnau: "Wir müssen aufpassen, dass die Belastung für die Hausärzte erträglich bleibt."

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