12. Mai

Zahlreiche Aktionen zum Tag der Pflege

Zum 196. Geburtstag von Florence Nightingale weisen Verbände und Organisationen auf Missstände in der Pflege hin.

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BERLIN/KIEL. Die Arbeitsbedingungen der Pflegenden stehen am Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai im Mittelpunkt vieler Aktionen.

In Diskussionsrunden, in Gesprächen mit Passanten und auf Demonstrationen wollen verschiedene Verbände und Organisationen den Geburtstag von Florence Nightingale nutzen, um auf die Arbeit der Pflegenden aufmerksam zu machen.

Die britische Krankenschwester, die vielen als Vorbild gilt, wäre am 10. Mai 196 Jahre alt geworden.

Mehr Wertschätzung gefordert

Politiker und Verbände forderten zu diesem Anlass mehr Wertschätzung für die Mitarbeiter in allen Bereichen der Pflege und verwiesen zugleich auf die Herausforderungen, die durch einen drohenden Fachkräftemangel noch steigen.

Die Grünen stellten außerdem die Leistung der pflegenden Angehörigen als "größten Pflegedienst Deutschlands" heraus.

Die professionelle Pflege benötigt nach Ansicht vieler Politiker und Verbandsvertreter bessere finanzielle und personelle Ressourcen. "Mehr Personal, mehr Qualifizierung und mehr Wertschätzung", forderte etwa der Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Verbandes für Altenarbeit und Pflege, Bernhard Schneider.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) dagegen warnte davor, mögliche Interessenten für den Beruf durch ein "selbst gepflegtes Negativimage" zu verunsichern und damit die Nachwuchsgewinnung weiter zu erschweren.

Verdi schlägt Alarm

Als besonders prekär schätzt die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Situation vieler Pflegenden in Norddeutschland ein. "Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind vom Fachkräftemangel härter betroffen als andere Regionen", sagte Steffen Kühhirt von Verdi der "Ärzte Zeitung".

Deshalb organisiert die Gewerkschaft Demonstrationen in Kiel, Lübeck, Schwerin und Rostock, für die Kühhirt eine vierstellige Teilnehmerzahl erwartet. Er kündigte außerdem "bildhafte Aktionen" an verschiedenen Orten an, mit denen der "Überstundenberg" der Pflegenden deutlich gemacht werden soll.

Für Kühhirt ist die Arbeitsbelastung "das Topthema" in der Pflege: "Das ist wichtiger als ein paar Prozent mehr Lohn." (di)

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