Niederlande

Zehn Prozent mehr Fälle von aktiver Sterbehilfe

Mehr als 6000 Menschen sind in den Niederlanden 2016 durch aktive Sterbehilfe gestorben. Ein aktueller Bericht zeigt: In den meisten Fällen ging es um Krebspatienten.

Veröffentlicht:

DEN HAAG. Mehr als 6000 Menschen sind in den Niederlanden 2016 durch aktive Sterbehilfe gestorben. Das sind rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus dem Jahresbericht der zuständigen staatlichen Kommission für Sterbehilfe hervor, der am Mittwoch in Den Haag veröffentlicht wurde. In den meisten Fällen ging es um Krebspatienten im letzten Stadium ihrer Krankheit. Die meisten Menschen starben zu Hause mit Hilfe ihres Hausarztes.

Die Kommission nannte als mögliche Erklärung für den Anstieg der Fälle die zunehmende Überalterung sowie die Bereitschaft der Ärzte, den Sterbewunsch ihrer Patienten zu erfüllen. Etwa vier Prozent der Todesfälle in den Niederlanden gehen auf aktive Sterbehilfe zurück.

Aktive Sterbehilfe durch einen Arzt ist in den Niederlanden unter bestimmten Bedingungen nicht strafbar. So muss ein Patient aussichtslos und unerträglich leiden und mehrfach ausdrücklich den Wunsch geäußert haben. Jeder Fall muss gemeldet werden und wird geprüft. In zehn Fällen hatten sich Ärzte dem Bericht zufolge 2016 nicht an die gesetzlichen Regeln gehalten. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Große Mehrheit in der Nationalversammlung

Sterbehilfegesetz in Frankreich nimmt erste Hürde

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung