Innovationen gefragt

Zusatzversicherungen könnten PKV retten

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MÜNCHEN. Wenn die privaten Krankenversicherungen (PKV) nicht neue Geschäftsstrategien entwickeln, droht ihre Attraktivität weiter zu sinken. So lautet der Befund der Münchener Unternehmensberatung Bain & Company.

Neben der ständigen Drohung im Kontext eines Politikwechsels, der Bürgerversicherung, sei die PKV vor allem durch ihre schwache Wirtschaftskraft bedroht.

Steigende Kosten für medizinische Leistungen einerseits, andererseits anhaltend niedrige Zinsen, wodurch sich Mehrausgaben nicht mehr durch Gewinne aus Rücklagen abfedern ließen: Das ist die Lage, in der die Berater die PKV aktuell sehen.

Die PKV-Ausgaben seien zwischen 2008 und 2010 per annum um 5,2 Prozent gestiegen, die Versicherer gezwungen, solche Zuwächse in Form höherer Beiträge weiterzugeben.

Klare Tarifstrukturen könnten helfen

Erschwerend komme hinzu, dass das Wachstum der vergangenen zwei Dekaden von Billigtarifen und hohen Vermittlungsprovisionen lebte.

In der Folge seien immer mehr PKV-Mitglieder eher einkommensschwach und könnten die steigenden Beiträge nicht mehr bezahlen.

Als Antworten auf die Krise empfehlen die Berater klare Tarifstrukturen, ein organisiertes Wechselmanagement und vor allem, das Geschäft mit vorsorgeorientierten Zusatzversicherungen zu forcieren.

"Die Zusatzversicherung könnte das Push-Geschäft der Zukunft werden". Gefragt seien "innovative Produkte, die künftig auch nicht mehr durch die Vollversicherung querfinanziert sein dürfen." (cw)

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