Rücken-Op

Zweitmeinung für BKK-VBU-Versicherte binnen fünf Tagen

Kasse will durch Kooperation mit Rückenzentrum Versicherten rasche Zweitmeinung ermöglichen.

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BERLIN. Ein Zweitmeinungsverfahren vor einer geplanten Rückenoperation bietet das Rückenzentrum am Markgrafenpark in Berlin für Versicherte der Betriebskrankenkasse Verkehrsbauunion (BKK VBU).

Der Vertragzwischen Kasse und Rückenzentrum sieht eine ausführliche Diagnose durch verschiedene Fachdisziplinen vor.

 "Die drei häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen, die mit einer Operation enden, sind muskuläre Funktionsdefizite, Verschleiß und Spinalstenose sowie Bandscheibenvorfälle", sagt Dr. Ulf Marnitz, Leiter des Rückenzentrums.

Oft würden Operationen nicht den gewünschten Effekt bringen. "30 Prozent der Patienten entwickeln anschließend sogar einen chronischen Schmerz", sagt Marnitz.

Gerade bei chronischen Rückenleiden könnten mit konservativen Therapien langfristig gute Behandlungserfolge erzielt werden. Das Rückenzentrum setzt auf eine multimodale Schmerztherapie. Bei der interdisziplinären Behandlung der Patienten arbeiten Experten aus verschiedenen Fachbereichen Hand in Hand.

Marnitz behandelt mit Kollegen im Rückenzentrum Schmerzpatienten seit 2004 nach dem multimodalen Konzept. Mehr als 70 Prozent der so betreuten Rückenleidenden kehren den Angaben zufolge wieder ins Berufsleben zurück. Inzwischen ist das Rückenzentrum am Markgrafenpark im Verbund mit dem Gelenk- und Rückenzentrum Köpenick die größte Tagesklinik Deutschlands geworden.

In der Zweitmeinungsdiagnostik klären die Orthopäden, Physiotherapeuten und Psychologen des Rückenzentrums, ob eine Operation tatsächlich erforderlich ist. Gemeinsam mit dem Patienten und dem behandelnden Arzt erarbeiten sie Vorschläge für alternative Therapien.

Wenn die Behandlung im Rückenzentrum erfolgen kann, wird der umgehende Beginn der Therapie sichergestellt. Die Patienten erhielten innerhalb von fünf Tagen einen Termin für die Zweitmeinungsdiagnostik, sagt BKK-VBU-Chefin Andrea Galle. (ami)

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