Kein Berufsabschluss

40 Prozent der Beschäftigten mit Niedriglohn

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Berlin. In Deutschland gibt es immer mehr Menschen ohne Berufsabschluss und mit niedrigem Lohn. Von den 1,67 Millionen Vollzeitbeschäftigten ohne Abschluss erzielten zuletzt 676.000 nur Einkommen auf Niedriglohnniveau, also unter zwei Drittel des mittleren Einkommens. Auf diese Zahlen der Bundesagentur für Arbeit machten die Linken im Bundestag aufmerksam. Die jüngsten Angaben beziehen sich auf Ende 2018.

Vier Jahre zuvor waren es erst 504.000 von 1,43 Millionen ohne Abschluss. Der Anteil der Menschen mit Niedriglohn an den Beschäftigten ohne Abschluss stieg von rund 35 auf 40 Prozent. Das mittlere Einkommen, das Vollzeitbeschäftigte ohne Abschluss erreichten, betrug 2018 2461 Euro – 843 Euro weniger als Beschäftigte in Vollzeit insgesamt. Beschäftigte mit akademischem Abschluss kamen auf 5113 Euro.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund forderte Politik und Arbeitgeber zum Gegensteuern auf. „Die hohe Zahl ausbildungsloser junger Menschen spaltet unsere Gesellschaft“, sagte DGB-Vizechefin Elke Hannack. Nötig seien für alle Jugendlichen eine Ausbildungsgarantie sowie ein steuerfinanziertes Bund-Länder-Programm für über- und außerbetriebliche Ausbildungen. In Ostdeutschland verdienten zuletzt 58,1 Prozent der Menschen ohne Abschluss nur niedrige Löhne, in Westdeutschland 38,6 Prozent. Von den Beschäftigten mit Berufsabschluss waren 18,4 Prozent im Niedriglohnsektor. (dpa)

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