Life-Work-Balance

Absage an politische Einmischung

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Arbeitgeber wollen die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ohne Einmischung der Politik selber regeln.

"Nehmt uns beim Thema Familienfreundlichkeit in die Pflicht, aber überlasst es uns, dafür Lösungen zu finden. Starre gesetzliche Vorgaben bringen uns nicht weiter", sagte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer in Berlin. Zur Minderung des Fachkräftemangels sei die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine wichtige Stellschraube.

Der BDA-Chef bewertet die Vorschläge von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) und der IG Metall zur Arbeitszeitverkürzung auf 30 oder 32 Wochenstunden als realitätsfern.

Eltern könnten schon seit Jahren während der Elternzeit ihre Arbeitszeit auf zum Beispiel 30 Stunden verkürzen und sogar beanspruchen, im Anschluss wieder auf den früheren Vollzeitjob zurückzukehren, sagte Kramer.

Wer von den Betrieben mehr Familienfreundlichkeit erwarte, müsse auch das Arbeitsrecht flexibel gestalten, mahnte Kramer. Zur Umsetzung familienfreundlicher Arbeitszeitmodelle seien die Firmen als Ausgleich auf befristete Beschäftigungsverhältnisse oder Zeitarbeit angewiesen.

"Dafür brauchen wir solche Instrumente und deshalb sollten sie auch nicht schlecht geredet oder eingeschränkt werden." (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen