Anästhesie

Ärzte trainieren Kollegen in Westafrika

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KUMASI/ULM. Anästhesisten des Ulmer Universitätsklinikums haben in einem von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung geförderten Projekt Kollegen aus Westafrika in ihrem Fachgebiet geschult. In Westafrika gibt es durch schlechte Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen und durch mangelnden Arbeitsschutz viele Verletzte.

Der mehrtägige Workshop in Kumasi, Ghana, habe daher praxisnah den Schwerpunkt auf ultraschallgesteuerte Regionalanästhesie und Gefäßpunktionen gelegt, wie die Uniklinik informiert. Beide Verfahren könnten helfen, Verletzte schneller und mit weniger Aufwand zu versorgen, was angesichts der äußerst knappen Ressourcen im Gesundheitswesen dieser Länder entscheidend sei. Ziel der Anästhesisten sei, in Kumasi langfristig ein Trainings- und Referenzzentrum für Westafrika einzurichten.

"In Westafrika sind die Ressourcen im Gesundheitswesen so knapp, wie man es sich kaum vorstellen kann. Es gibt wenig Ärzte, wenig Op-Säle und wenig Medikamente. Umso wichtiger ist es, gerade in diesen Ländern medizinische Verfahren neu einzuführen, die in Industrienationen seit zehn Jahren Standard sind", erläutert Dr. Ilyas Tugtekin, Oberazrt der Ulmer Universitätsklinik für Anästhesiologie. "Denn nur dann können mehr Menschen dort einfacher und daher besser versorgt werden", ergänzt sein Oberarzt-Kollege Dr. Wolfgang Stahl.

So ließen sich durch präzise ultraschallgesteuerte Regionalanästhesien nur die Extremitäten betäuben, die operativ versorgt werden müssen. Damit könnten teils aufwändige Vollnarkosen und lange stationäre Aufenthalte vermieden werden, die Anästhesisten würden entlastet und könnten mehr Patienten versorgen. (maw)

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