Anlagenkolumne

Aktien – Staatsfeind Nummer eins?

Veröffentlicht:

Von Gottfried Urban

Wir versuchen, unser Vermögen zu mehren, ohne unser eingesetztes Kapital einem zu großen Verlustrisiko auszusetzen. Bis vor wenigen Jahren war dies mit dem klassischen Sparbuch, der Kapitallebensversicherung oder einem Bausparvertrag relativ einfach möglich. Diese bequemen Zeiten sind vorbei. Dennoch glauben viele Deutsche immer noch an diese Instrumente als bestes Mittel zum Vermögensaufbau und zur Altersvorsorge.

Die Aktie ist bekanntermaßen die Anlageform, die auf längere Sicht immer die höchsten Renditen erzielte und damit nicht nur einen Vermögensschutz, sondern auch einen Vermögenszuwachs garantierte. Sicher ist, dass Aktienmärkte stark schwanken und ungünstige Kaufzeitpunkte Verluste generieren können. Diese Problematik verliert aber bei einem längeren Anlagehorizont an Bedeutung.

Bei einer Rückbetrachtung war ein Investment in einen Korb von deutschen Aktien (Indexbetrachtung seit 1950) nach 14 Jahren immer positiv. Selbst beim ungünstigsten Kaufzeitpunkt. Nach 20 Jahren erzielte der Anleger im ungünstigsten Zeitraum eine Jahresrendite von über fünf Prozent. Vor diesem Hintergrund müssen die Deutschen beim Investment für ihre Altersvorsorge deutlich mehr auf Aktien und Aktienfonds setzen!

Warum haben Anleger Angst vor der Aktienanlage und sehen darin nur ein Spekulationsobjekt? Es fehlt an den Grundkenntnissen und auch am fehlenden Verständnis für Aktien als langfristige Kapitalanlage bei den politischen Entscheidungsträgern. Kein führender Politiker traut sich, dem Sparer ein Investment in einen Korb von deutschen Qualitätsaktien als Lösung für eine gute Altersvorsorge zu empfehlen. Um den Sparer zu schützen, werden seit Jahren fast ausschließlich Anlagen mit Kapitalgarantien in Form von Versicherungslösungen wie die Rürup-Rente und die Riester-Rente, Bank- oder Bauspareinlagen gefördert.

Der Fondsmanager Gottfried Urban der Bayerische Vermögen AG ist mehrfach für seine Leistungen in der Vermögensverwaltung ausgezeichnet worden.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt