Die Meinung

Allianz tritt Wettbewerb bei Autoversicherern los

Der Markteintritt der Allianz Direct, dem neuen europäischen Direktversicherer des Münchener Versicherers, könnte die Spielregeln im Versicherungsgeschäft ändern – wohl zum Wohle der Kunden.

Von Herbert Fromme Veröffentlicht:

Die Online-Direktversicherung gibt es eigentlich gar nicht mehr. Versicherer, die online verkaufen wollen, müssen Millionen entweder für Google-Anzeigen, Fernsehwerbung oder Check24 ausgeben. Der Markteintritt der Allianz Direct, dem neuen europäischen Direktversicherer des Münchener Versicherers, könnte das ändern.

Der Konzern will schon zur Wechselsaison 2019/2020 zunächst mit einem Kfz-Produkt auf den deutschen Markt kommen, zeitgleich zu den Niederlanden. 2020 sollen Spanien und Italien folgen, später andere Märkte. Die Wachstumsziele für das aus dem Zusammenschluss von vier Tochtergesellschaften gebildeten Unternehmen sind ehrgeizig: Die vier Vorläuferversicherer kamen 2017 auf zusammen rund eine Milliarde Euro Prämienumsatz. Das soll nun in wenigen Jahren auf 3,0 Milliarden bis 5,0 Milliarden gesteigert werden.

Dieses Wachstum kann die Allianz nicht dadurch erreichen, dass sie einfach Direktkunden bei anderen Online-Versicherern abwirbt. Sie muss in großem Stil in den traditionellen Markt eindringen, der über Makler und Vertreter verkauft.

Es wird also eine Werbe- und PR-Schlacht um die Autoversicherung geben, getrieben von den Online-Versicherern, allen voran HUK-Coburg, Cosmos, Axa, Ergo und andere. Dabei werden Servicequalität und einfache Handhabung eine zentrale Rolle spielen. Das ist vor allem gut für die Kunden.

Herbert Fromme ist Wirtschaftsjournalist in Köln.

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