Ankläger hält griechische Sprinter für schuldig

ATHEN (dpa). Im Meineid-Prozess gegen das griechische Sprinter-Duo Ekaterini Thanou und Konstantinos Kenteris hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag die Verurteilung aller Beschuldigten verlangt.

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Die Ex-Athleten, ihr Trainer Christos Tzekos, sechs Ärzte sowie Augenzeugen eines angeblichen Unfalls seien wegen falscher Angaben schuldig. "Es gab gar keinen Unfall", sagte Staatsanwalt Giorgos Petros in seinem Plädoyer.

"Es gab auch keinen Grund, sie ins Krankenhaus aufzunehmen." Die griechische Justiz kam zu dem Schluss, dass Kenteris und Thanou einen Motorradunfall am 12. August 2004, einen Tag vor Beginn der Olympischen Spiele, nur vorgetäuscht hätten, um sich einer Dopingkontrolle zu entziehen.

Das betonte der Ankläger erneut vor Gericht. Beide Gold-Kandidaten mussten ihre Olympia-Akkreditierungen abgeben und durften nicht an den Spielen teilnehmen.

Als mildernd wertete Staatsanwalt Petros die Tatsache, dass die beiden Athleten stark unter dem Einfluss ihres Trainers Christos Tzekos gestanden hätten.

Er trage die Hauptverantwortung für den Fall und habe ihnen nach der verpassten Doping-Kontrolle vorgeschlagen, den Unfall zu inszenieren, um anschließend ins Krankenhaus gebracht zu werden. Die dortigen Ärzte hätten nicht gewusst, wie sie sich verhalten sollten, da die Sportler zu diesem Zeitpunkt als "Helden einer Saga" galten.

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