Thüringen

Apotheker: Mehr Corona-Selbsttests, weniger Bürgertests nachgefragt

Die geänderte Testverordnung und die gelockerten Infektionsschutzmaßnahmen wirken: Das zeigen Zahlen der Apotheker in Thüringen zum Corona-Testgeschehen.

Veröffentlicht:
Die Nachfrage nach Antigen-Schnelltests für den Privatgebrauch ist in Thüringer Apotheken gestiegen.

Die Nachfrage nach Antigen-Schnelltests für den Privatgebrauch ist in Thüringer Apotheken gestiegen.

© Roland Schlager / APA / picturedesk.com / picture alliance

Erfurt. Nach der Einführung einer Zuzahlung für die meisten Corona-Bürgertests beobachten Apotheken einen Rückgang bei der Inanspruchnahme dieses Angebots. Dafür sei ein Zugang beim Verkauf von Corona-Selbsttests zu verzeichnen, sagte der Vorsitzende des Thüringer Apothekerverbandes, Stefan Fink, auf Anfrage.

Nach Angaben der Landesapothekerkammer bieten in Thüringen aktuell 39 Apotheken nach der Corona-Testverordnung die Bürgertests an. Seit Juli sind diese für die meisten Testwilligen mit einer Eigenbeteiligung von drei Euro verbunden. Nur noch für bestimmte Risikogruppen sind sie kostenlos geblieben.

Die häufig kritisierte Änderung der Testverordnung hat der Kammer zufolge bis jetzt kaum Auswirkungen auf das noch bestehende Testangebot der Thüringer Pharmazeuten. Lediglich drei Apotheken hätten ihr Angebot seitdem eingestellt, hieß es. Im Laufe der Pandemie hatten nach Kenntnis der Kammer bis zu 79 Apotheken Corona-Tests angeboten. Allerdings seien die Apotheken nicht verpflichtet, dies der Kammer mitzuteilen, so dass die Zahlen unvollständig sein könnten. Die Nachfrage sei stark abhängig von den jeweils geforderten Infektionsschutzmaßnahmen. Aktuell sind sie stark gelockert.

Verbandschef Fink sagte, in seiner Apotheke in Weimar habe sich der Verkauf von Selbsttests im Juli im Vergleich zum Vormonat verdoppelt. In Weimar beispielsweise sei die Zahl der Testzentren auf zwei gesunken, nachdem es lange Zeit zehn gewesen waren. Außer Apotheken dürfen auch andere dafür zugelassene Anbieter die Bürgertests vornehmen. (dpa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Leere Wartezimmer: Vor allem alte Menschen und chronisch Kranke, haben sich als Risikopatienten zeitweise nicht mehr in die Praxen getraut.

© ArtmannWitte / Alamy / mauritius images

Gesundheitswesen im Corona-Schock: eine erste Bilanz

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt