Asklepios will sich beim Praxenkauf zurückhalten

HAMBURG (di). Der Aufkauf von Kassenarztsitzen beschäftigt nicht länger nur Hamburgs Ärzte. Zunehmend geraten Klinikkonzerne öffentlich in die Kritik - mit Asklepios hat nun der erste von ihnen reagiert und eine freiwillige Selbstverpflichtung abgegeben.

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"Wir sind nicht daran interessiert, möglichst viele KV-Sitze in einem Gebäude zu konzentrieren", sagte Peter Oberreuter, Sprecher der Asklepios-Geschäftsführung. Er präsentierte eine freiwillige Erklärung, mit der die Tochterfirma Asklepios MVZ Nord GmbH sich gegenüber der KV verpflichtet (wir berichteten kurz):

  • die Gründung von MVZ so vorzunehmen, dass eine wohnortnahe Versorgung sichergestellt, das medizinische Angebot erhalten oder ausgebaut wird,
  • sich nicht auf bestimmte Stadtteile zu fokussieren,
  • die Verlegung von KV-Sitzen aus ihrem Stadtbezirk möglichst zu vermeiden,
  • die Therapiefreiheit der Ärzte in den MVZ zu erhalten und
  • die Arzt-Patienten-Beziehung beizubehalten und auszubauen.

Damit reagierte der Klinikkonzern auf die Diskussion über die Verlegung von Arztsitzen nach dem Aufkauf durch MVZ-Betreiber, die durch die bevorstehende Eröffnung des von der Techniker Krankenkasse unterstützten Atrio-Med-MVZ ausgelöst worden war. Der Betreiber des Versorgungszentrums hatte Zulassungen für sein MVZ in der Innenstadt aufgekauft. Die KV hatte daraufhin auf die Folgen für die ambulante Versorgung in den betroffenen Stadtteilen hingewiesen.

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