Auch Kassenärzte setzen auf die elektronische Fallakte

Ein starkes Signal gibt die KBV an die Hersteller von Praxis-EDV- und Klinik-Informationssystemen: Sie will dem Verein elektronische Fallakte beitreten.

Veröffentlicht:

DÜSSELDORF (gvg). Nach der KV Nordrhein will jetzt auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) dem Verein elektronische Fallakte beitreten. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer einrichtungsübergreifenden elektronischen Patientenakte (ePA)

Bisher herrschte in Deutschland in Sachen elektronische Patientenakten eine gewisse Anarchie. Kliniken, Ärztenetze, Industrieunternehmen und Landesinitiativen wie jene in Nordrhein-Westfalen werkelten jeweils alleine vor sich hin. Die Folge ist, dass es von Praxis-EDV-Systemen oder Klinikinformationssystemen kaum Schnittstellen zu existierenden ePA-Lösungen gibt, weil die Firmen sich weigern, diese Schnittstellen jedes Mal neu zu programmieren.

Jetzt wurden in rascher Folge mehrere Schritte unternommen, die die Situation ändern dürften. Zum einen haben die Betreiber der von den Krankenhäusern voran getriebenen elektronischen Fallakte und die Betreiber der von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen unterstützten EPA.nrw einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Sie wollen künftig mit einer gemeinsamen technischen Grundstruktur arbeiten.

Zum anderen, das wurde jetzt bei der Medica in Düsseldorf bekannt, will nun auch die KBV dem Verein elektronische Fallakte beitreten. Beides zusammen sind starke Signale an die Hersteller von Praxis-EDV- und Klinik-Systemen. Die Beteiligung der KBV dürfte auch für Ärztenetze, die elektronisch kommunizieren wollen, Signalwirkung haben. "Wir gehen davon aus, dass demnächst auch die gematik die elektronische Fallakte als eine Mehrwertanwendung der Telematikinfrastruktur anerkennt", so der Vorsitzende des eFA-Vereins, Volker Lowitsch vom Universitätsklinikum Aachen.

» Zur Sonderseite "Medica 2009" » Zum E-Paper "Medica aktuell"

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!