Bau des größten Kliniklabors Europas beginnt

Die beiden Klinikriesen Vivantes und Charité wollen bis 2013 in Berlin einen 4.000 Quadratmeter großen Laborneubau bezugsfertig haben. Das Großprojekt lassen sie sich 13 Millionen Euro kosten.

Veröffentlicht:
Grundsteinlegung des Neubaus: Nicht nur Labor Berlin Geschäftsführer Florian Kainzinger (l.) und Dr. Christian Friese (r.) freuen sich.

Grundsteinlegung des Neubaus: Nicht nur Labor Berlin Geschäftsführer Florian Kainzinger (l.) und Dr. Christian Friese (r.) freuen sich.

© Labor Berlin - Charité Vivantes Gmb

BERLIN (ami). Das größte Kliniklabor Europas entsteht derzeit auf dem Campus Virchow-Klinikum der Berliner Uniklinik Charité. Anfang dieser Woche war die Grundsteinlegung für den 13 Millionen Euro teuren Neubau des Betriebsgebäudes der "Labor Berlin - Charité Vivantes GmbH".

Die gemeinsame Labor-GmbH der beiden Klinikriesen besteht bereits seit über einem Jahr. Sie ist aus Sicht von Vivantes-Chef Joachim Bovelet "das zurzeit wichtigste Kooperationsprojekt zwischen Vivantes und der Charité".

Es zeige, "was alles gelingen kann, wenn Vivantes und Charité kooperieren - wenn die dafür notwendigen Gestaltungsfreiheiten da sind". Noch ist das Großlabor auf 13 Standorte in der ganzen Stadt verteilt.

Dennoch habe es bereits im ersten Jahr seines Bestehens die wirtschaftlichen Erwartungen bei weitem übertroffen, so Charité-Klinikumsdirektor Matthias Scheller. Mit 400 Beschäftigten hat Labor Berlin 2011 einen Jahresumsatz von mehr als 45 Millionen Euro erwirtschaftet.

Neuer Standort, 4000 Quadratmeter, 200 Beschäftigte

"Der neue gemeinsame Firmensitz wird die Dynamik nochmals wesentlich verstärken", so Scheller. Am neuen Standort sollen auf mehr als 4000 Quadratmeter Nutzfläche rund 200 Beschäftigte arbeiten. Das Gebäude soll bereits 2013 bezugsfertig sein.

Eine Brücke solle es mit den Räumen der Charité verbinden, in denen die laborabhängigen Forschungsprojekte konzentriert sind. "Wir haben bei der Planung dieses Gebäudes versucht, auf eine optimale Integration von Krankenversorgung, Forschung und Lehre zu achten", so der Labormanager und Stratege von Labor Berlin Florian Kainzinger.

Personal- und Finanzgeschäftsführer Dr. Christian Friese sieht durch den Standort auch gewährleistet, dass die Labormediziner "den unmittelbaren Bezug zum Patienten erhalten". Auch die Berliner Politik würdigte die gemeinsame Unternehmung von Charité und Vivantes.

Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres (SPD) betrachtet das Labor als "gutes Beispiel dafür, wie Synergien funktionieren können".

Laut Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) lassen sich noch weitere Synergieeffekte heben: "Wirtschaftliche, wissenschaftliche, finanzielle und versorgungsbezogene Potenziale können nun strategisch optimal entwickelt werden. Erfahrungen und Kompetenzen werden gebündelt und kommen beiden Unternehmen und damit der gesundheitlichen Versorgung der Berlinerinnen und Berliner zugute."

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Dreiarmige Interventionsstudie

Sinus-Operation lohnt sich offenbar bei chronischer Rhinosinusitis

Lesetipps
Ein Vorteil der Lebendspende ist, dass man sie schon vor Beginn der Dialyse machen darf.

© picsfive / stock.adobe.com

Interview zu Lebendnierenspenden

Beratungsfall Organspende: Warum Hausärzte hier besonders gefragt sind