Umfrage

Beschäftigte haben wieder mehr Angst vor Ansteckung mit SARS-CoV-2

Die hohen Corona-Infektionszahlen wirken sich auf die Sorgen von Arbeitnehmern aus. Im medizinischen Bereich ist ihre Angst vor Ansteckung besonders hoch, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

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Düsseldorf. Beschäftigte in Deutschland haben wieder zunehmend Sorge, sich auf der Arbeit oder dem Weg dorthin mit SARS-CoV-2 zu infizieren. Waren es im Juni und Juli dieses Jahres noch rund 25 Prozent der Beschäftigten, die Angst vor einer Ansteckung in ihrem Arbeitsumfeld hatten, waren es im November bereits 33 Prozent. Das ist das Ergebnis einer nicht-repräsentativen Befragung des Portals Lohnspiegel.de, an der sich zwischen April und November rund 26.500 Beschäftigte beteiligt haben. Lohnspiegel.de wird vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung wissenschaftlich betreut.

Besonders verbreitet ist die Sorge einer Ansteckung demnach unter Beschäftigten, die in ihrem Beruf regelmäßig Kontakt zu anderen Menschen haben und deshalb besonder exponiert sind – etwa Medizinische Fachangestellte oder Ärzte.

So gab seit Beginn der Befragung im April fast jeder zweite Beschäftigte in der Gesundheits- und Krankenpflege (46 Prozent) sowie der Human- und Zahnmedizin (47 Prozent) an, Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu haben. Spitzenreiter mit rund 55 Prozent waren der Umfrage zufolge Beschäftigte im Bereich Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege. Deutlich seltener Sorgen um ihre Gesundheit machen sich auch Beschäftigte in den klassischen Bürotätigkeiten, etwa in Büro und Sekretariat oder dem Rechnungswesen (jeweils 24 Prozent).

Die Ausstattung mit Schutzausrüstung in besonders gefährdeten Berufen oder das Home Office-Angebot tragen laut Umfrage dazu bei, dass insgesamt rund 55 Prozent der Befragten angeben, die getroffenen Maßnahmen ihres Arbeitgebers für ausreichend zu halten. (mu)

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