Erbliche Netzhauterkrankungen

Biogen setzt mit Nightstar-Akquise auf Gentherapien

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LONDON/CAMBRIDGE, MASS. Biogen will die britische Nightstar Therapeutics plc. übernehmen. Das erst seit Kurzem börsennotierte Unternehmen entwickelt adeno-assoziierte Viren zur Gentherapie erblicher Netzhauterkrankungen. Wie Biogen zu Wochenbeginn mitteilte, wurde die Übernahme verbindlich mit dem Nightstar-Management vereinbart und könnte zur Jahresmitte abgeschlossen sein. Insgesamt lässt sich der US-Biotechkonzern den Zukauf 800 Millionen Dollar in bar (25,50 Dollar je Aktie) kosten; das entspreche einem 70 prozentigen Aufschlag auf den durchschnittlichen gewichteten 30-Tage-Kurs, heißt es.

Nightstar arbeitet derzeit an sieben Entwicklungsprogrammen, wobei sich fünf Projekte erst in der präklinischen Phase befinden. Mit dem fortgeschrittensten Kandidaten „NSR-REP1“ wurde jedoch bereits die klinische Prüfphase III erreicht. Die Genersatztherapie sei zur Behandlung einer Choroideremia gedacht; für diese seltene Erbkrankheit existieren bislang keine wirksamen Therapien.

Ein zweiter fortgeschrittenerer Kandidat in der Nightstar-Pipeline ist „NSR-RPGR“, das gegenwärtig in Phase 1/2 gegen X-chromosomale Retinitis pigmentosa getestet wird. In der Präklinik wird an Behandlungsansätzen gegen Morbus Stargardt, Morbus Best sowie weitere Formen der Retinitis pigmentosa gearbeitet. Die Ophtalmologie stelle für Biogen ein neues Betätigungsfeld mit guten Wachstumsaussichten dar, kommentierte CEO Michel Vounatsos. (cw)

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