Unternehmen

Bionorica gibt Cannabis-Geschäft ab

Bionorica verkauft sein Cannabis-Geschäft an die kanadische Canopy Growth Corporation.

Veröffentlicht:

SMITHS FALLS/NEUMARKT. Mit Wirkung zum 1. Mai 2019 hat die Bionorica SE ihr Cannabisgeschäft an die Canopy Growth Corporation verkauft. Der Verkaufspreis beträgt laut Mitteilung des Unternehmens 225,9 Millionen Euro.

Canopy Growth ist nach eigenen Angaben ein weltweit führendes Cannabis- und Hanfunternehmen mit Sitz in Smiths Falls, Kanada, das in 13 Ländern auf fünf Kontinenten tätig ist. Die bisherigen Standorte für das Cannabis-Geschäft von Bionorica in Neumarkt in der Oberpfalz, Frankfurt und Wien werden weitergeführt.

Strategisches Ziel sei der schnelle und konsequente Auf- und Ausbau der internationalen Märkte, um den Bedürfnissen einer immer größer werdenden Zahl von Cannabis-Patienten gerecht zu werden.

Für Bionorica ist der Verkauf der Sparte nicht das Ende der Aktivitäten im Cannabis-Geschäft. Das Unternehmen werde Canopy Growth in Zukunft unterstützen. Beide Seiten sähen in der weiteren klinischen Forschung der Cannabispflanze und ihrer Inhaltsstoffe große Chancen.

Dazu wurde eine langfristige Forschungskooperation zwischen der Bionorica SE und Canopy Growth vereinbart, um eine evidenzbasierte Cannabismedizin weiter zu entwickeln, heißt es. Die Ende 2018 gestartete klinische Studie zur Untersuchung der Wirkung von Dronabinol zur Behandlung der Spastik bei Patienten mit Multipler Sklerose sei ein wichtiger Bestandteil der Forschungskooperation.

„Wir werden den Mittelzufluss verwenden, unser erfolgreiches und klar fokussiertes Kerngeschäft mit Hochdruck weiter zu entwickeln“, erläuterte Bionorica-Chef Professor Michael Popp den Verkauf. Für die Ansprüche an das Forschungsprogramm und den Wettbewerb bei der Entwicklung von Cannabis-Präparaten sei Bionorica letztlich nicht groß genug.

„Im Endeffekt wird dies eine Vergrößerung der Angebotslandschaft bedeuten“, erläuterte Bruce Linton, Chairman & Co-CEO von Canopy Growth, laut Mitteilung. Man wolle Ärzten in ganz Europa eine größere Angebotsvielfalt zu ermöglichen, unseren Absatz und unsere Geschäftspräsenz auf dem Kontinent zu erhöhen und Innovationen voranzutreiben.“ Das Unternehmen wolle „auf dem außergewöhnlichen Ruf und dem jahrzehntelangen Erfolg von Bionorica“ aufbauen. (ger)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma Agenda: Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Arzneimittelversorgung in der EU: Status und Ausblick aus Sicht der GKV

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxen beleben das Geschäft

Der richtige Standort für die Arztpraxis: Das ist wichtig

Große Datenbankanalyse

Schwindel als mögliches Warnsignal für Alzheimer

Lesetipps
Mann greift sich an die Brust.

© andranik123 / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?