Medizinstudium

Bonner Uni plant Ableger in Siegen

Unter dem Motto "Medizin neu denken" bringen die Universitäten Bonn und Siegen eine gemeinsame Medizinerausbildung auf den Weg.

Veröffentlicht:

KÖLN. Voraussichtlich ab dem Wintersemester 2018/2019 sollen gemäß dem Curriculum der Uni Bonn in Siegen Ärzte ausgebildet werden. Auf dem "Campus Siegen" werden dafür nach bisheriger Planung 25 Studienplätze eingerichtet. Das Vorhaben wird vom Land NRW, dem Bund und der EU unterstützt. Doch "bis es so weit ist, müssen noch eine Reihe von Vorbedingungen erfüllt werden", betont Professor Nicolas Wernert, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn. So etwa seien Konzepte für Forschung, Lehre und Krankenversorgung am Standort Siegen zu erarbeiten und für eine auskömmliche Finanzierung zu sorgen. "Das Projekt muss jetzt sukzessive aufgebaut werden."

Vorgesehen ist, dass die Studierenden nach dem 6. Semester an den Campus Siegen gehen und zumindest einen Teil der klinischen Ausbildung dort absolvieren. Ein Schwerpunkt der gemeinsamen Ausbildung wird dem gestiegenen Stellenwert der Digitalisierung und der IT Rechnung tragen, erläutert Wernert. Die Uni Siegen sei stark im Bereich Informatik und Medizininformatik sowie bei telemedizinischen Ansätzen.

Geplant ist auch eine Kooperation mit dem Erasmus Medical Center Rotterdam. "Die Studierenden bekommen nach dem Staatsexamen die Möglichkeit, ein Masterstudium in Medizininformatik in Rotterdam anzuschließen", kündigt der Bonner Dekan an. "Direkte Kooperationsmöglichkeiten ergeben sich auch mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen auf unserem Campus", so Wernert. Nach seinen Angaben wird die Siegener Dependance die Patientenversorgung in der Region verbessern. So gebe es bereits ein Konzept für die Versorgung durch mobile Ambulanzen. Und: "Der Patientenpool für klinische Studien bei der Entwicklung neuer Diagnose- und Therapieverfahren würde vergrößert und die Verbundforschung gestärkt." (iss)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ärztlicher Nachwuchs

Ärztetag ringt um Finanzierung der Weiterbildung

Junge Ärzte

Ärztetag räumt die Zusatz-Weiterbildungen auf

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung