Medizinprodukte

Branche profitiert vom Export

Die in Deutschland ansässigen Hersteller von Medizinprodukten exportierten 2012 so viel wie noch nie. Im Inland dagegen stagniert das Geschäft.

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BERLIN. Die bundesdeutschen Medizinproduktehersteller haben mit 2012 ein "ambivalentes Jahr" hinter sich. So jedenfalls lautet das Urteil, das Meinrad Lugan, Vorsitzender des Branchenverbandes BVMed, in dem jüngsten BVMed-Jahresbericht abgibt.

Ein Dorn im Auge war und ist der Branche insbesondere die Kampagne des AOK-Bundesverbandes, der sich wiederholt für die Ausdehnung der frühen Nutzenbewertung auch auf Hilfsmittel ausgesprochen hatte.

Ausfuhrerlöse um sechs Prozent zugelegt

Wirtschaftlich profitiert die Branche vor allem von Nachfrage aus dem Ausland: Der Gesamtumsatz sei 2012 um vier Prozent auf 22,2 Milliarden Euro gestiegen.

Mit 15 Milliarden Euro hätten die Ausfuhrerlöse um sechs Prozent zugelegt, heißt es in dem Bericht.

Im Inland dagegen stagnierten die Verkäufe. Mit 7,2 Milliarden Euro hätten die Umsätze im Heimatmarkt "auf dem Niveau der beiden Vorjahre" gelegen.

Mit 66 Prozent habe die Exportquote einen neuen Höchststand erreicht. Mitte der 90er Jahre seien lediglich rund 40 Prozent des Produktionsvolumens exportiert worden.

Job-Motor

Die mittelständisch geprägte Branche - 95 Prozent aller Firmen haben weniger als 250 Mitarbeiter - erweist sich auch als Job-Motor.

In Deutschland seien schätzungsweise über 175.000 Menschen in über 11.000 Unternehmen beschäftigt, die Medizinprodukte herstellen, heißt es in dem BVMed-Bericht.

Rund ein Drittel des Umsatzes erzielten die Unternehmen mit Produkten, die weniger als drei Jahre alt sind. Die Forschungsquote betrage durchschnittlich neun Prozent des Umsatzes. (cw)

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