Bundeskanzlerin verspricht steuerliche Förderung

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NEUMARKT (cw). Bei ihrer Rundreise durch mittelständische Unternehmen besuchte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am vergangenen Freitag auch den Phytopharmakahersteller Bionorica im oberpfälzischen Neumarkt.

Bionorica-Chef Professor Michael Popp zeigt Bundeskanzlerin Angela Merkel Produktionsanlagen und Produkte seiner Firma.

Bionorica-Chef Professor Michael Popp zeigt Bundeskanzlerin Angela Merkel Produktionsanlagen und Produkte seiner Firma.

© Foto: dpa

An ihrem 55. Geburtstag ließ sich die Kanzlerin von Firmenchef Professor Michael Popp die Finessen der Herstellung pflanzlicher Arzneimittel sowie das intensive Forschungsprogramm des Familienunternehmens erklären. Im Gepäck hatte die Bundeskanzlerin die Zusage, dass sich ihre Partei nach der Bundestagswahl für eine steuerliche Förderung von Forschungs- und Entwicklungsausgaben stark machen werde.

Dies wird bereits seit geraumer Zeit von großen forschenden Pharmaherstellern gefordert. Doch auch Unternehmen wie Bionorica würden davon profitieren. Denn der Mittelständler - 870 Mitarbeiter und ein Jahresumsatz von zuletzt 130 Millionen Euro - betreibt schon seit Langem eine eigene Forschung und legt Wert darauf, Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit seiner pflanzlichen Präparate mit international anerkannten klinischen und pharmakologischen Studien nachzuweisen.

Gegenwärtig arbeitet man bei Bionorica an mehreren Entwicklungsprojekten parallel, wofür auch neue Mitarbeiter eingestellt wurden. Kommendes Jahr, hofft Popp, soll der Cannabiswirkstoff Dronabinol für Begleittheraphien bei Aids, Krebs und MS zugelassen werden. Die Unterlagen dafür wurden kürzlich eingereicht. Außerdem habe man mit großen Studien für pflanzliche Mittel gegen Allergien, Nasennebenhöhlenentzündung sowie Harnwegsinfekte begonnen, versichert Popp.

Zudem will Bionorica künftig stärker chinesische Heilpflanzen erforschen. Und schließlich wurde ein Patent für ein Verfahren eingereicht, mit dem sich antibakteriell wirksame Pflanzenstoffe identifizieren lassen. Solche Anstrengungen sollten, wünscht sich Bionorica-Chef Popp, auch für Patienten und Verbraucher deutlicher zu erkennen sein. Der Bundeskanzlerin schlug er deshalb eine verpflichtende Verpackungsinformation vor, die es erlaube, klinisch geprüfte Phytopharmaka von ungeprüften Mitteln zu unterscheiden.

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