CSU springt Bayerns Hausärzten bei
Rückendeckung für bayerische Hausärzte: Die CSU hält nichts von der angedrohten Klage der Kassen gegen die geschiedsten Hausarztverträge. Sie fürchtet einen Machtkampf zu Lasten der Patienten.
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Will die Klage von AOK Bayern und Ersatzkassen gegen die Hausarztverträge verhindern: Max Straubinger (CSU).
© Deutscher Bundestag
BERLIN (jvb). Die CSU stellt sich an die Seite der bayerischen Hausärzte. Die CSU-Landesgruppe im Bundestag forderte die AOK Bayern und den Verband der Ersatzkassen dazu auf, nicht gegen die geschiedsten Hausarztverträge zu klagen.
"Ein Schiedsspruch sollte von allen Beteiligten akzeptiert werden. Die Krankenkassen dürfen auf dem Rücken der Patienten und der Hausärzte keine Machtspiele betreiben", kommentierte Max Straubinger, gesundheitspolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe, das Vorhaben der Kassen.
Fakt ist: Die Klage soll für die Versicherten keine Auswirkungen haben, erklärte der Sprecher des Ersatzkassenverbandes Dr. Sergej Saizew.
Die Hausarztverträge sollen zum 1. Juli in Kraft treten, da auch mit einer Klage keine Aufschiebung erzielt werden kann, wie Dr. Dieter Geis, Vorsitzender des bayerischen Hausärzteverbandes, mitteilte.
Die Kassen stören sich an verschiedenen Vertragsinhalten. Die Ersatzkassen bemängeln, durch den geschiedsten Vertrag vor allem Mehrkosten für unveränderte Leistung.