Celesio ändert Unternehmensstruktur

STUTTGART (cw). Der Pharmahandelskonzern Celesio gibt sich eine neue Struktur. An die Stelle einer nach Sparten und Landesgesellschaften ausgerichteten Organisation soll künftig eine funktionale Gliederung treten.

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Damit ist die erst vor vier Jahren beschlossene Spartenarchitektur - "Pharmacy Solutions", "Consumer Solutions" und "Manufacturer Solutions" - schon wieder hinfällig. Eine Berichterstattung getrennt nach Großhandels- und Apotheken-Aktivitäten werde es voraussichtlich nicht mehr geben, sagte ein Celesio-Sprecher.

Die Neuordnung gelte länder- und geschäftsübergreifend, heißt es. Sie gliedert sich in vier Bereiche: die operativen Ressorts "Marketing and Sales" und "Operations" sowie die beiden Verwaltungsressorts "Governance Functions" und "Group Functions".

Ziel des offiziell zum 1. Juni terminierten Umbaus sei es, die "operativen Leistungs- und Serviceprozesse, die vom Hersteller über Großhandel und Apotheken bis zum Apothekenkunden reichen, wirkungsvoll miteinander zu verzahnen". In der bisherigen Arbeitsweise seien dagegen "erhebliche Synergie- und Innovationspotenziale nicht genutzt" worden.

Unterdessen wird in der Branche spekuliert, dass der bislang für das Großhandelsgeschäft zuständige Vorstand Wolfgang Mähr aus dem Führungsgremium ausscheiden wird. Mähr ist eigentlich zum Leiter des Ressorts "Operations" bestimmt, in dem sämtliche Beschaffungs- und Logistikaktivitäten von Celesio zusammengefasst sind.

Außerdem wäre der Österreicher zuständig für einige Landesgesellschaften, darunter auch die deutsche. Wie es heißt, finde sich Mähr in der neuen Konzernstruktur aber nicht wieder und werde das Unternehmen daher verlassen. Von Celesio wird diese Darstellung nicht dementiert.

Mähr ist das letzte Mitglied an der Celesio-Spitze aus der Ära Oesterle. Im August vergangenen Jahres hatte der Beiersdorf-Manager Markus Pinger den Vorstandsvorsitz bei Celesio übernommen und einen Strategiewechsel eingeleitet.

Während Vorgänger Fritz Oesterle auf Diversifizierung setzte - und im Zuge von Akquisitionen auch verlustreiche Abschreibungen in Kauf nahm -, fordert Pinger eine Konzentration auf die Kernkompetenzen Pharmahandel und Apotheken.

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